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Thomas Fleischmann kontert homophobe Aussagen von WM-Botschafter

Der Journalist outete sich während einer Live-Übertragung

Thomas Fleischmann
Thomas Fleischmann (Foto: Ursula Düren/dpa)

Die homophoben Aussagen des katarischen WM-Botschafters haben in den letzten Tagen für viel Aufregung gesorgt. Sky-Moderator Thomas Fleischmann reagierte mit einem starken Statement.

«Laut dem katarischen WM-Botschafter habe ich einen geistigen Schaden, ich versuche trotzdem irgendwie unfallfrei durch die nächsten Minuten zu kommen», sagte der schwule Journalist zu Beginn der Sendung «Sky Sport News» am Mittwoch.

Kurz zuvor war die ZDF-Dokumentation «Geheimsache Katar» erschienen, in der Katars Khalid Salman Homosexualität als «haram», also eine Sünde bezeichnet und gleichgeschlechtliche Liebe mit einem «geistigen Schaden» gleichsetzt (MANNSCHAFT berichtete). Demenstsprechend gross war der Aufschrei in der Medienwelt und darüber hinaus.

Nach Eklat-Interview: Sky Moderator Thomas Fleischmann mit einem Statement!
Ganz stark Thomas, du hast unsere volle Unterstützung. 💯👏🏼#SkySport pic.twitter.com/GXEVmOOC65

— Sky Sport News (@SkySportNews) November 9, 2022

Fleischmann reagierte auf seine eigene Art – und bekam dafür viel Rückendeckung in den sozialen Medien. Der Sender Sky postete beispielsweise: «Ganz stark Thomas, du hast unsere volle Unterstützung».


Zuspruch gab es nicht nur aus Deutschland, auch Kollegen aus Italien, Spanien und England stellten sich hinter den Moderator.

«Danke Euch allen für den überwältigenden Zuspruch zu meinem gestrigen Statement! Ihr seid der Wahnsinn!», schrieb Fleischmann am Donnerstag auf Instagram, «Be who you are – #loveislove. 🏳️‍🌈🏳️‍⚧️♥️» Dazu postete der 41-Jährige ein Bild mit sich und seinem Freund Olle.

 

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WM-Borschafter Khalid Salman hat derweil kritisiert, seine Aussagen seien «aus dem Zusammenhang gerissen» (MANNSCHAFT berichtete). «Jeder» sei in Katar willkommen, «aber unsere Kultur und Religion ändern sich nicht für die Weltmeisterschaft».


Das WM-Organisationskomitee und der Weltverband FIFA haben die Aussagen bislang nicht kommentiert. Salman ist einer von zehn «lokalen» WM-Botschaftern.


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