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Erste Affenpocken-Impfungen in Wien gestartet

Die Anmeldungen gehen weit über die vorhandenen Impfdosen hinaus

impfung
Bild: iStockphoto

Am Montag wurden in Wien die ersten 18 von insgesamt 360 Affenpockenimpfungen ausgegeben.

Die Anmeldungen seien derweil weiter gestiegen und liegen aktuell bei 1957 Personen, hiess es aus dem Büro des Gesundheitsstadtrats. Rund zwei Drittel (66,3 Prozent) der vorgemerkten Personen hätten derweil angegeben, einer Risikogruppe anzugehören.

In den kommenden vier Wochen sollen die verfügbaren Dosen ausgegebeben werden. Nur 18 Injektionen pro Tag, da die «Impfungen mit besonders ausführlichen Aufklärungsgesprächen zum individuellen Risikoprofil einhergehen». Im Monat darauf würden die Zweitimpfungen folgen – dem empfohlenen Mindestabstand zwischen den beiden Injektionen entsprechend.

Weitere Termine sollen für vorbeugende Impfungen freigeschaltet werden, sobald neue Lieferungen des Impfstoffes in Österreich eintreffen.


Von den bisher vorhandenen 2.340 Affenpocken-Impfdosen (Stand:11. September), die den Bundesländern bereits zugewiesen wurden, entfallen 21,5 Prozent auf Wien. Laut Erlass des Gesundheitsministers dürfen davon ein Drittel für präexpositionelle, also vorbeugende Schutzimpfungen verwendet werden. Nachdem diese intradermal, also ‚unter die Haut‘ verabreicht werden, kann die Zahl der impfbaren Personen zwar erhöht werden (MANNSCHAFT berichtete).

In Österreich hat es bisher 300 gemeldete Affenpocken-Fälle gegeben, 95 Erkrankte (31,7 Prozent) der Betroffenen wurden im Epidemiologischen Melderegister (EMS) als genesen gemeldet, geht aus dem Freitags-Update der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) vom vergangenen Freitag hervor.

Beim Affenpocken-Ausbruch in Deutschland sinkt die Zahl der pro Woche gemeldeten Infizierten weiter. Auch im besonders betroffenen Bundesland Berlin hält der rückläufige Trend an (MANNSCHAFT berichtete). Die Zahl der Affenpockenfälle in der Schweiz und in Liechtenstein steigt hingegen und hat bereits die 500er-Marke durchbrochen.


In Österreich ist in Zusammenhang mit den Affenpocken bisher noch kein lebensbedrohlicher Krankheitsfall aufgetreten, in wenigen Fällen mussten Betroffene in Krankenhäusern versorgt werden.


Pascal Kaiser

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