Warum Hape Kerkeling Donald Trump nicht parodieren will
Ob Königin Beatrix oder Angela Merkel – Hape Kerkeling gilt als ein Meister der Parodie. Den US-Präsidenten würde er aber nicht aufs Korn nehmen wollen, erklärt der schwule Komiker nun.
Komiker und Schauspieler Hape Kerkeling (61) reizt es nicht, US-Präsident Donald Trump zu parodieren. «Wissen Sie, ich habe Frau Merkel immer gerne parodiert», sagte Kerkeling auf eine entsprechende Frage des Spiegel. «Die hatte auch Seiten, wo man dachte: Du lieber Himmel! Aber eigentlich mochte ich die.» Und das gehöre zu einer solchen Parodie. «Es muss auch immer etwas Liebenswürdiges an der Figur sein, in die Sie schlüpfen wollen. Sonst macht das keinen Spass. Bei Trump sehe ich das nicht.»
Ab Januar ist Kerkeling gemeinsam mit Christoph Maria Herbst in der gesellschaftskritischen Komödie «Extrawurst» im Kino zu sehen. Der Film von Regisseur Marcus H. Rosenmüller dreht sich um Mitglieder eines Tennisclubs in der deutschen Provinz und die Debatte, ob ein separater Grill für gläubige Muslime angeschafft werden muss, die Schweinefleisch meiden. Dies stellt den Verein vor eine Zerreißprobe. Er spiele den «kleingeistigen, korrupten und nicht ganz so schlauen» Vorsitzenden des Vereins, so Kerkeling.
Auch Horst Schlämmer ist wieder da. Im neuen Film hat der von Kerkeling dargestellte Journalist eine Mission. Denn: «In Deutschland regiert die schlechte Laune».
Der neue Kinofilm «Horst Schlämmer sucht das Glück» soll am 26. März 2026 in den Kinos starten.
Kerkeling trat erstmals Anfang der 2000er Jahre als die schmierige Journalistenparodie auf. 2009 kam der erste Film mit ihm: In «Horst Schlämmer - Isch kandidiere!» wollte der Lokalredakteur Kanzler werden. In der neuen Komödie von Regisseur Sven Unterwaldt spielen unter anderem die lesbische Komikerin Tahnee Schaffarczyk und Schauspielerin Meltem Kaptan mit.
In den letzten Monaten hat Kerkeling immer wieder Stellung bezogen gegen Intoleranz, Hass, Homophobie und gegen das Erstarken rechtsextremer Kräfte: Dafür ist er kürzlich mit dem Eugen-Bolz-Preis geehrt worden (MANNSCHAFT berichtete).
1991 war Kerkeling von dem Aktivisten und Filmemacher Rosa von Praunheim live im deutschen Fernsehen geoutet worden. Nun ist Rosa im Alter von 83 Jahren gestorben (MANNSCHAFT berichtete).
Schwule Weihnachten in Barcelona – mit der Netflix-RomCom «Smiley». Carlos Cuevas ist einer der Stars in dieser LGBTIQ-Liebesgeschichte (MANNSCHAFT berichtete).