Fussball
Josh Cavallo: Ich unterstütze einige ungeoutete Fussballer
Der schwule Ex-Mittelfeldspieler von Adelaide United lebt mittlerweile in Grossbritannien
Der offen schwule Fussball-Profi Josh Cavallo spielt seit diesem Jahr bei Peterborough Sports in Grossbritannien. Zudem unterstützt er nach eigener Aussage zahlreiche Sportler, die ihre Homosexualität lieber für sich behalten und sich nicht outen wollen, darunter auch Fussballspieler.
Josh Cavallo outete sich 2021 als erster männlicher Fussballer, nachdem er in einem bewegenden Social-Media-Post seinen Weg zur Akzeptanz seiner Sexualität geschildert hatte (MANNSCHAFT berichtete). Im März 2024 verlobte sich der Australier mit Leighton Morrell und machte ihm auf dem Spielfeld des Coopers Stadium von Adelaide United einen Antrag (MANNSCHAFT berichtete).
Nun hat er in einer Folge des Podcasts «We Need To Talk» vom Dienstag verraten, dass er nach seinem eigenen Coming-out begonnen habe, seine Erfahrungen zu nutzen, um anderen Sportlern zu helfen, die noch nicht bereit sind, sich zu outen.
«Ich habe viele Sportler als Mentoren begleitet, die ihre Homosexualität verbergen, sowie viele Olympiateilnehmer und Fussballspieler, die sich nicht outen wollen», so der Kicker. «Ich bin dankbar und glücklich über meinen Weg. Aber nicht jeder möchte das.»
Cavallo erklärt, viele der von ihm unterstützten Athleten legten Wert darauf, ihre Sexualität von ihrem öffentlichen Leben zu trennen und bräuchten noch Zeit, ihre Wahrheit zu akzeptieren, bevor sie sich outen könnten.
Der australische A-League-Spieler, der sich im Oktober 2021 öffentlich als schwul geoutet hatte, hat im Frühjahr Adelaide United verlassen und lebt und spielt jetzt in Grossbritannien bei Peterborough Sports, der Verein ist Mitglied der National League North.
Josh Cavallo erhält seit seinem Coming-out immer wieder Todesdrohungen. «Es ist ziemlich traurig, das zu sehen», sagte er zuvor in einem anderen Podcast.
«Die Fussballwelt ist ein sehr toxischer Ort für einen offen schwulen Spieler.» Nicht jede*r könne damit umgehen, so Cavallo. Er sagt: «Wir sind immer noch sehr, sehr weit davon entfernt, in diesem Bereich akzeptiert zu werden.»
Mika Brunold outet sich auf Instagram als schwul. Der 21-jährige Tennisspieler aus der Schweiz will sich nicht verstecken und sich treu bleiben (MANNSCHAFT berichtete).