Frauen-EM und Eurovision: Die Fokusthemen von Pink Apple in Zürich
Das Filmfestival beleuchtet die queere Fankultur im Frauenfussball und die Faszination ESC. Weitere Fokusthemen sind Sexarbeit, LGBTIQ-Geflüchtete und Nicht-Binarität.
Mit dem Eurovision Song Contest und der Fussball-EM der Frauen finden 2025 zwei Grossveranstaltungen in der Schweiz statt. Pink Apple lässt beide Events ins Film- und Diskussionsprogramm einfliessen. Auch dieses Jahr wird das Filmfestival an zwei Standorten durchgeführt. Vom 29. April bis 8. Mai 2025 in Zürich und vom 9. bis 11. Mai 2025 in Frauenfeld.
Im Gegensatz zum eher von Machismus geprägten Umfeld des Männerfussballs geht es in der Fankultur des Frauenfussballs inklusiver zu. Das sagte bereits Fussballstar Ramona Bachmann im Interview mit MANNSCHAFT.
Im Vorfeld der UEFA Women’s Euro 2025 in der Schweiz widmet sich Pink Apple der queeren Fankultur und ihrem gesellschaftlichen Potenzial. In der Podiumsdiskussion «Queere Fankultur im Frauenfussball» am 30. April geht es unter anderem um die Rolle der Fans bei der Sichtbarkeit queerer Spieler*innen und um die Frage, was die Atmosphäre im Frauenfussball so besonders für queere Fans macht.
Einen weiteren Fokus setzt Pink Apple mit dem Eurovision Song Contest, der nur wenige Tage nach dem Filmfestival in Basel stattfinden wird. In der Podiumsdiskussion «Erfolgsgeschichte ESC – woher kommt die Faszination?» am 6.Mai tauschen sich ehemalige Teilnehmende, Hardcore-Fans und Expert*innen über die Bedeutung des ESC für die queere Community aus. Im Anschluss an die Diskussion findet ein Minikonzert mit Gunvor und der Dragqueen Mona Gamie statt.
Weitere Akzente setzt Pink Apple mit Podiumsdiskussionen Nicht-Binarität, LGBTIQ-Geflüchtete und die Zukunft der queeren Community:
- Podiumsdiskussion: «Nonbinär: Zwischen Null und Eins – Let's break the code» 3. Mai, 15:30 Uhr, Kulturbar Gleis, Zürich Im Gespräch mit nicht-binären Kunstschaffenden, Aktivist*innen und Forschenden wird über die Realität nicht-binären Lebens, gesellschaftliche Barrieren sowie die Darstellung von Nicht-Binarität in Kunst und Film diskutiert.
- Podiumsdiskussion: «Queere Geflüchtete in der Schweiz» 10. Mai, 16:15 Uhr, Cinema Luna 1, Frauenfeld Pink Apple spricht mit queeren Geflüchteten, Fachpersonen und Unterstützenden über Lebensrealitäten, rechtliche Hürden und den langen Weg in die Sicherheit.
- Podiumsdiskussion: «Für die Zukunft der LGBT+-Rechte: Solidarität und Widerstand gegen den Backlash» 4. Mai, 15:00 Uhr, Kulturbar Gleis, Zürich Welche Herausforderungen stehen bevor? Wie können wir uns als Community besser verbünden? Darüber sprechen Aktivist*innen, Forschende und Community- Vertreter*innen.
Mit «With Legs Wide Open – Geschichten aus 500 Jahren Sexarbeit in Deutschland und in der Schweiz» gibt es während des Filmfestivals eine Ausstellung zum Thema Sexarbeit, die vom 28. April bis 9. Mai zu sehen sein wird. Sie dokumentiert die Geschichte der Sexarbeit in Deutschland und der Schweiz und erzählt von jenen, die Sexarbeit ausüben. Die Ausstellung wurde vom Sexworkers Collective und einem Kollektiv Berliner Sexarbeiter*innen kuratiert und legt erstmals einen speziellen Fokus auf die Schweiz. Zudem findet am 7. Mai die Podiumsdiskussion «Männliche Sexarbeit» statt.
Das Filmprogramm will Pink Apple am 10. April veröffentlichen. Schon jetzt bekannt ist, dass Drehbuchautor und Produzent Ivan Madeo («Der Kreis») mit dem Golden Apple 2025 geehrt wird (MANNSCHAFT berichtete).
Mehr: Wenn Eltern auf das Pronomen für ihr Baby verzichten. Namen wie Luca und Vic sind beliebt (MANNSCHAFT berichtete)
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