Breitbeinig, brüsk und burschikos: Butches widersetzen sich der gesellschaftlichen Erwartung, wie eine Frau sich zu präsentieren hat. Das maskuline Erscheinungsbild ist sowohl Schutzmechanismus als auch Zeichen des Widerstands.
Vor ein, zwei Jahren habe ich eine Abschlussarbeit von drei Schülerinnen gegengelesen. Es war eine der zahllosen Arbeiten über die LGBTIQ-Community, «Wie LGBTIQ-freundlich ist die Schweiz?», mit denen queere Organisationen und Aktivist*innen jeweils am Ende von Semestern und Schuljahren zu tun haben. Die jungen Frauen hatten dazu ihr queeres – in ihrem Falle: cis-schwules – Umfeld gefragt, als wie LGBTIQ-freundlich diese die Schweiz erlebten. Am Ende der etwa zwölf Seiten war ein selbstverfasstes Glossar angehängt, wo Labels erklärt wurden. Neben Begriffen wie «Grindr» und «asexuell» (beides wichtig!) stand da: «Bitch».