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Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft plant neues Archiv

In Berlin wurde ein neuer Ort gefunden, an dem die umfangreiche queere Bibliothek gesichert werden soll

Magnus Hirschfeld
Logo Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (BILD: MGH)

Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft hat eine Spendenkampagne für ein Archiv gestartet. Ziel ist es weiter, einen queeres Zentrum mit anderen Organisationen zu errichten.

In den vergangenen 40 Jahren konnte durch die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft eine umfangreiche Bibliothek als Rekonstruktion der verlorenen Bibliothek des Instituts für Sexualwissenschaft aufgebaut und wesentliche Archiv- und Nachlassbestände aus dem Umfeld des Instituts von Magnus Hirschfeld gesammelt werden. Jetzt soll eine langfristige Sicherung geleistet werden.


Queere Befreiung – danke, Magnus Hirschfeld!


Gemeinsam mit dem Spinnboden – Lesbenarchiv und Bibliothek sowie dem Feministische Archiv FFBIZ soll dafür ein gemeinsam genutztes Archiv auf dem Berliner Vollgut-Areal eingerichtet werden. «Wir bleiben alle selbständig, ziehen aber an einen gemeinsamen Standort, an dem wir Lesesaal und Archiv-Infrastruktur gemeinsam nutzen können», heisst es in einer Mitteilung.


Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft bemüht sich seit längerem, um einen zukunftsfähigen gemeinsamen Standort mit dem Spinnboden – Lesbenarchiv und Bibliothek sowie dem Feministische Archiv FFBIZ zu finden. Die Vorarbeiten dafür seien weit vorangeschritten, teilte die MGH nun mit. «Jetzt müssen wir noch unseren finanziellen Eigenanteil dafür zusammenbringen», so die Mitteilung weiter.

Station soll das Gelände des sogenannten Vollgutlagers der ehemaligen Kindl-Brauerei in Berlin-Neukölln sein. Im gleichen Gebäudekomplex befindet sich bereits seit vielen Jahren das SchwuZ. Die angebotene «Rollberghalle» müsse allerdings auf eingene Kosten ausgebaut werden. Gelder dafür wurden zwar beantragt – die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin hat Anfang Juli die beantragte Zuwendung von knapp einer Million Euro in Abhängigkeit von greifenden Innovationsförderfonds bewilligt –, müssten aber durch Eigenkapital abgesichert werden.

Für die drei Archive müsse eine Summe von 99.000 € aufgebracht werden. «Wir suchen jetzt freundliche Spenderinnen und Spender oder ebenso freundliche Personen, die uns ein solches Darlehen gewähren», so die Mitteilung. Absichterklärungenm können ab sofort unterzeichnet werden.



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Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, der Spinnboden – Lesbenarchiv und Bibliothek sowie das Feministische Archiv FFBIZ gehörten vor wenigen Jahren mit Queer Nations zu den queeren Berliner Vereinen, die in das geplante Regebogenhaus E2H ziehen wollten (MANNSCHAFT berichtete). Das Projekt scheiterte allerdings.

Das Londoner Victoria and Albert Museum (V&A) hat das Archiv des 2016 verstorbenen Künstlers David Bowie mit mehr als 80‘000 Erinnerungsstücken aus sechs Jahrzehnten erstanden (MANNSCHAFT berichtete). 2025 sollen die Exponate gezeigt werden.


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