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HOSI Wien zeichnet erste «Flaggschiffschule» Österreichs aus

Die Regenbogenfahne wurde gehisst

Leopoldschule HOSI Wien
Foto: Phillip Bauer

Für ihr umfassendes Diversitätskonzept kürt die HOSI Wien die Leopoldschule zur «Flaggschiffschule 2022». Die Leopoldschule vermittle ihren Schüler*innen von klein auf, dass es ok ist, man selbst zu sein, so Michael Kudler, Gründer und Leiter des Projekts.

Am gestrigen Freitag hat FLAGincluded, das Schulbeflaggungsprojekt der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien, die Leopoldschule für ihr umfassendes Diversitätskonzept als erste Flaggschiffschule Österreichs ausgezeichnet. Während die Schüler*innen im Chor gesungen haben, wurde die Regenbogenfahne gehisst, gemeinsam mit Alexander Nikolai, Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, und Wolfgang Wilhelm, Leiter der Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten. Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr musste sich kurzfristig aufgrund aktueller politischer Entwicklungen entschuldigen.

100 Schulen nehmen teil
Das Projekt FLAGincluded stellt für interessierte Schulen Regenbogenfahnen kostenlos zur Verfügung, um sie rund um die Vienna Pride zu hissen und damit ihren lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, intergeschlechtlichen und queeren (LGBTIQ-)Schüler*innen den Rücken zu stärken. «Die Leopoldschule haben wir ausgezeichnet, weil sie das Thema beeindruckend umfassend angeht, von selbstgemachten Regenbogenfahnen über eine Regenbogenschulbibliothek bis hin zu einer inklusiven Regenbogenklasse. Damit vermittelt sie ihren Schüler*innen von klein auf, dass es ok ist, man selbst zu sein», so Michael Kudler, Gründer und Leiter des Projekts.

Mittlerweile nehmen 100 Schulen in ganz Österreich am Projekt teil, 30 weitere haben bereits angefragt. «Wir sind selbst überrascht und freuen uns sehr, was für eine Reichweite das Projekt in den letzten Jahren erreicht hat. Wir haben vor wenigen Jahren in Wien angefangen, inzwischen hängen unsere Fahnen in jedem Bundesland.»


«Zeichen der Toleranz»
Heuer konnten sich teilnehmende Schulen erstmals um die Rolle der Flaggschiffschule bewerben, gewonnen hat die Leopoldschule im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Direktor Markus Pusnik unterstreicht die Wichtigkeit der Vermittlung von Diversität in der Schule: «Als Schulzentrum im Fachbereich Diversität und Sonderpädagogik begegnet uns Vielfalt jeden Tag und vor allem sehr bewusst. Diversität sichtbar zu machen, heisst letztendlich Realität zuversichtlich zu begreifen. Jetzt, zur Vienna Pride 2022, möchten wir die queeren Momente im Diversitätskanon besonders strahlend hervorheben. Das macht uns stolz und darauf sind wir stolz! Dieses Strahlen wird auch nach der Pride andauern. Denn das unterstreicht die Botschaft der Akzeptanz und Würde, die wir unseren Schüler*innen hier in der Leopoldschule vermitteln.»

Bezirksvorsteher Alexander Nikolai ergänzt: «In der Leopoldstadt und in ganz Wien sollen sich alle Menschen gleichberechtigt fühlen und niemand wegen seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert werden. FLAGincluded setzt dafür ein starkes Zeichen der Toleranz und Vielfalt in den Wiener Schulen.»

Trotz seiner kurzfristigen Absage unterstützt auch Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr LGBTIQ-Aufklärung in den Wiener Schulen: «Es ist mir ein Anliegen, ein gleichberechtigtes Leben für alle Menschen in unserer Stadt zu ermöglichen. Der niemals endende, bunte Regenbogen steht für Vielfalt – unter ihm haben alle Menschen Platz. Daher ist es wichtig, den Regenbogen hoch zu tragen und gegen Hass und Diskriminierung anzutreten und für Gleichstellung und Akzeptanz einzutreten.»



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