Zwei Fälle von homofeindlichem Vandalismus vor Berliner CSD
Denkmal beschmiert, Parolen gesprüht
Am Vortag des Berliner CSD kam es zu zwei Fällen von Vandalismus. Beide Taten haben einen homophoben Hintergrund.
Am Freitagnachmittag beschmierten Unbekannte in Moabit ein Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung. Während eines Streifenganges am Magnus-Hirschfeld-Ufer stellten Einsatzkräfte gegen 17.40 Uhr Uhr die Farbschmierereien an den Gesichtern der dort abgebildeten Personen fest.
Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung übernommen. Die Gedenktafeln am Magnus-Hirschfeld-Ufer wurden in der Vergangenheit bereits öfter beschädigt (MANNSCHAFT berichtete).
In der Nacht trugen dann weitere Unbekannte homophobe Parolen auf einem Gehweg in Tiergarten auf. Einsatzkräfte stellten die Aufschriften, die sich auf rund 75 Metern erstreckten, gegen 23.45 Uhr auf dem Asphalt des Bremer Wegs fest.
Die mutmasslich mit Sprühkreide aufgetragenen Worte, die sich auch gegen den heute stattfindenden CSD richteten, konnten nach einer fotografischen Dokumentation mit Wasser und Lösungsmitteln unkenntlich gemacht werden. Das eingeleitete Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.
Berlins Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) hatte sich jüngst für eine schnelle und lückenlose Aufkläung von Straftaten im Themenbereich der Hasskriminalität gegen queere Menschen ausgesprochen (MANNSCHAFT berichtete). Kreck hatte auch angekündigt, am Samstag an der CSD-Partyparade durch Berlin teilzunehmen.
Nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen rechnen die Veranstalter*innen hier mit bis zu 500 000 Teilnehmenden. Das Motto lautet «Vereint in Liebe. Gegen Hass, Krieg und Diskriminierung» (MANNSCHAFT berichtete).
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