Hillary Clinton an queere Paare: Heiratet jetzt!

04 January 2025, US, Washington: Former US secretary of state Hillary Clinton attends the presentation of the Presidential Medal of Freedom, the highest civilian honour in the US, at the White House. Photo: Andrew Leyden/ZUMA Press Wire/dpa
Hillary Clinton (Bild: (c) ZUMA Press Wire)

Die Ehe für alle ist in den USA in Gefahr. Die ehemalige Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, ruft queere Paare darum auf, lieber früher als später zu heiraten.

In einem Interview mit Jessica Tarlov von Fox News warnte Hillary Clinton, dass der Status der Ehe für alle in den USA bedroht sei, es werde «reale Konsequenzen» geben.

«Die amerikanischen Wähler und in gewissem Masse auch die amerikanischen Medien verstehen nicht, wie viele Jahre die Republikaner daran gearbeitet haben, uns an diesen Punkt zu bringen» , sagte Clinton.

Der Oberste Gerichtshof werde bald einen Fall zur Ehe für alle verhandeln. «Ich gehe davon aus, dass sie mit der Ehe für all das machen werden, was sie mit der Abtreibung gemacht haben. Sie werden es an die Bundesstaaten zurückgeben.» Das bedeutet, die Ehe von queeren Partner*innen kann von jedem Bundesstaat selber geregelt und verboten werden.

«Jeder in der LGBTIQ-Community, der in einer festen Beziehung lebt, sollte über eine Heirat nachdenken» , fuhr Clinton fort. Sie befürchte zwar nicht, dass bestehende Ehen queere Partner*innen aufgehoben würden. «Aber ich fürchte, dass sie das nationale Recht aufheben werden.»

Hillary Clinton wies schon 2016 im Wahlkampf (u.a. trat sie damals in einem Schwulenclub auf – MANNSCHAFT berichtete) um das Präsidentenamt darauf hin, wie unterschiedlich ihre und Donald Trumps Einstellung gegenüber LGBTIQ-Rechten sei: «Diese Wahl wird darüber entscheiden, ob wir in diesem Bereich weiterhin vorwärtskommen, oder ob uns die erzielten Fortschritte wieder weggenommen werden», wurde Clinton von verschiedenen Medien zitiert.

Trump wolle zudem «jene Verordnungen von Präsident Obama widerrufen, die zum Schutz von LGBTIQ vor Diskriminierung erlassen wurden.» Das hat sich inzwischen mehrfach bewahrheitet (MANNSCHAFT berichtete).

Das Urteil von 2015 erklärte die Ehe für alle zu einem verfassungsmässigen Recht und setzte staatliche Verbote gleichgeschlechtlicher Ehen ausser Kraft. Doch 10 Jahre später ist die Eheöffnung wieder in Gefahr (MANNSCHAFT berichtete).

Seitdem haben LGBTIQ in den USA verstärkt den Wunsch geäussert, zu heiraten – insbesondere 18- bis 29-Jährige, von denen 67 Prozent sagten, dass sie heiraten möchten.

Eine neue veröffentlichte Studie zeigt, dass eine Mehrheit von 59 Prozent der LGBTIQ-Erwachsenen heiraten möchte. Zum Vergleich: 2013 antworteten nur 28 Prozent auf dieselbe Frage mit Ja (MANNSCHAFT berichtete).

Kevin und Josef, Alessandra und Marianne sind sich einig: Pflegeelternschaft ist eine echte Alternative für queere Paare mit Kinderwunsch. Wie sieht ihr Alltag aus? Wann zweifelten sie? (MANNSCHAFT-Story)

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