Sexuelle Nötigung? Neue Klage gegen US-Filmemacher Tyler Perry
US-Filmemacher Tyler Perry wird mit dem Vorwurf sexueller Nötigung konfrontiert. Ein Schauspieler fordert 77 Millionen Dollar. Es ist nicht die erste Klage dieser Art gegen Perry.
Tyler Perry, 56, ist Regisseur, Schauspieler, Drehbuchautor und Produzent, 2019 wurde er mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. Mit einem Vermögen von 1,4 Milliarden Dollar gilt er als reichster Schauspieler der Welt. Nun gibt es zum wiederholen Mal schwere Vorwürfe, über die u.a. der Rolling Stone berichtet.
Der Nachwuchsschauspieler Mario Rodriguez beschuldigt ihn wegen sexueller Nötigung und fordert 77 Millionen Dollar Schadenersatz. Der Anwalt von Tyler Perry bezeichnet die neue Klage als «eine weitere Forderung aus der Zeit vor über einem Jahrzehnt, die sich ebenfalls als gescheiterter Versuch erweisen wird, Geld zu erpressen».
Rodriguez gibt an, Tyler Perry vor zehn Jahren über einen Personal Trainer in einem Fitnessstudio kennengelernt zu haben. 2016 spielte er in einer Nebenrolle in dessen Film «Boo! A Madea Halloween» mit. Am Donnerstag reichte er in Kalifornien eine Klage gegen den US-Milliardär sowie die Filmfirma Lionsgate ein: Er beschuldigt Perry, ihn mehrfach sexuell belästigt zu haben. Wie aus den Gerichtsdokumenten hervorgehe, habe Perry Rodriguez im Jahr 2018 sexuelle Avancen gemacht, etwa indem er ihn gegen seinen Willen «fest umarmte» und seine Genitalien berührte.
Dies soll passiert sein, nachdem Perry ihn zum Abendessen in ein Steakhouse in Los Angeles eingeladen hatte, um über eine mögliche Rolle in seiner Serie «The Oval» zu sprechen. Nachdem der Schauspieler sich wehren konnte, habe sich Perry entschuldigt und ihm 5.000 Dollar gezahlt. 2019 soll es einen weiteren Vorfall gegeben haben, bei dem Perry angeblich Rodriguez' Hand ergriffen und sie auf seinen Genitalbereich gelegt habe. Als Rodriguez die Annäherungsversuche abermals ablehnte, habe ihm der Produzent erneut 5.000 Dollar gegeben.
In einem Instagram-Video vom 13. Dezember sprach Rodriguez darüber, dass er sich «verängstigt und beschämt» fühle. Perry erwähnt er hier nicht namentlich, sondern sprich lediglich von einem einflussreichen Regisseur, «den jeder kennt». Er habe viel zu lange geschwiegen. «Es tut mir wirklich leid. Hätte ich früher etwas gesagt, hätte ich vielleicht jemandem das ersparen können, was mir passiert ist», erklärt er in dem Video.
Rodriguez' Rechtsanwalt, Jonathan J. Delshad, vertritt auch Derek Dixon. Der Schauspieler aus «The Oval» erhob im Juni ähnliche Anschuldigungen und fordert 260 Millionen Dollar Schadensersatz.
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