Transfeindlichkeit: Was sind eigentlich TERFs?
Eine neue Broschüre hilft beim Verständnis
Der Bundesverband Trans* veröffentlicht eine Broschüre über trans Feindlichkeit und erklärt darin das Phänomen TERF.
Noch vor wenigen Jahren seien trans feindlichen Ansichten geäussert von TERFs (trans exkludierende Radikalfeminist*innen) ein Randphänomen gewesen, so der Bundesverband Trans. Mittlerweile werden die Sichtweisen von TERFs an vielen Stellen als valide Argumente gegen die Gleichberechtigung und gesellschaftliche Teilhabe von trans und nicht binären Personen benutzt. Durch erstarkende rechtsextreme Strömungen werden sie zudem gesellschaftlich befördert und breiten sich aus.
Um das Phänomen besser zu verstehen und um für die benutzten Argumentationsstrategien gegen trans und nicht-binäre Personen zu sensibilisieren, veröffentlichte der Bundesverband Trans jetzt eine Broschüre mit dem Titel «Was sind TERFs? Oder: Warum manche Strömungen des Feminismus nicht für alle Frauen kämpfen».
Die Broschüre erklärt auf wenigen Seiten, was mit dem Begriff TERF gemeint ist, woher er stammt und wer durch ihn bezeichnet wird. Sie geht auf zentrale trans feindliche Argumente ein, die von TERFs bedient werden und zeigt, worauf die Argumentationslinien fussen:
Laut dem Bundesverband Trans instrumentalisieren TERFs den Anschein feministischer Interessen und nutzen das Thema des Gewaltschutzes als Deckmantel für trans feindliche und trans misogyne Attacken.
Dabei werde bewusst ignoriert: Es seien nicht trans Frauen, welche die Sicherheit anderer Frauen gefährden, sondern frauenfeindliche Männer – und kein gewaltbereiter cis Mann brauche eine Vornamens- und Personenstandsänderung, um eine cis Frau auf einer Damentoilette, einer Damenumkleide oder (statistisch gesehen viel wahrscheinlicher) in seinem Nahumfeld anzugreifen, so der Bundesverband Trans.
Die Broschüre schliesst mit einem Appell für Solidarität: Geschlechtsbezogene Diskriminierung und Gewalt betreffen viele Menschen – cis Frauen ebenso wie trans Frauen, nicht-binäre Personen, inter Personen und auch trans Männer. Deswegen sei es wichtig, zusammenzustehen und gemeinsam für den Abbau von Diskriminierung und Gewalt zu kämpfen. Das ist sei gemeinsame Ziel.
Die Broschüre kann auf der Homepage des Bundesverband Trans* heruntergeladen werden.
Kristen Stewart sieht «Twilight» als nicht-heterosexuelle Geschichte: «Es geht um Unterdrückung und darum, das zu wollen, was dich zerstören wird» (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kunst
Queere Kunst in den USA immer mehr unter politischer Kontrolle
Trump und seine Partei entscheiden auch über einzelne Ausstellungen – und das führt dazu, dass immer weniger queere Kunst gezeigt wird
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
Queer
Berlin
Studie zeigt massive Gewalt gegen trans Personen
Expert*innen sprechen von einem «alltäglichem Risiko» – und geben Hinweise, wie die Situation verbessert werden kann
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Wissenschaft
Film
«Das Kanu des Manitu» – Denn: «Viele Schwule lieben Winnetouch»
Alte Helden, neue Abenteuer: Fast 25 Jahre nach der Western-Parodie von Bully Herbig kommt «Das Kanu des Manitu» ins Kino. Viele kritisierten den 1. Film als schwulenfeindlich. Wie geht es nun weiter?
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Schwul
Unterhaltung
Deutschland
100 Tage Kanzler Merz: «Offener Kulturkampf» gegen Queers
Friedrich Merz ist seit 100 Tagen als Bundeskanzler im Amt. Der LSVD zieht eine Zwischenbilanz und sieht viel Verunsicherung für Queers.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News