Pornostar Devin Franco meldet «alten Freund» bei US-Einwanderungsbehörde
Das X-Bekenntnis des radikalisierten Trump-Unterstützers schlägt hohe Wellen
Der bekannte schwule Pornodarsteller Devin Franco hatte mit seinen politischen Überzeugungen schon zuvor für Diskussionen gesorgt.
Der Star aus Sexfilmen wie «C*mDumpSl*ts» und «Hung F*cker» – mit über 500‘000 Follower*innen auf der Plattform X – hat für grosse Studios wie Hot House und CockyBoys gearbeitet. Im vergangenen Jahr schockte er seine Fans (und vermutlich auch seine Studios), als er sich als Unterstützer von Donald Trump outete. Seither habe der 35-Jährige, laut Pink News, immer wieder «rechte Überzeugungen» formuliert. Dazu gehöre auch seine Unterstützung der aktuellen, oftmals als brutal bezeichneten Aktivitäten der US-Einwanderungsbehörde «Immigration and Customs Enforcement» (ICE).
Gegen ICE richten sich momentan massive Proteste in den USA, nachdem Mitarbeitender*innen der Behörde zuletzt die Anzahl von Razzien und Verhaftungen radikal erhöht hatten (MANNSCHAFT berichtete).
Pink News weist darauf hin, dass allein an einem Tag Anfang dieses Monats 2‘200 Personen verhaftet worden seien, laut BBC-Bericht waren es in den ersten 100 Tagen der Trump-Präsidentschaft pro Tag 600 mehr Verhaftungen als zuvor.
Vor diesem Hintergrund postete Franco diese Woche auf X folgende Nachricht: «Ich habe bei ICE gerade einen Hinweis eingereicht über einem alten Freund, der sich von mir distanziert hatte, weil ich ein MAGA-Unterstützer bin (Make America Great Again, MANNSCHAFT berichtete). Er hatte zuvor versucht mich zu überreden seinen ‹Helfer› zu heiraten, damit dieser eine Green Card bekommen könnte.»
Zur Erinnerung: Eine Green Card gibt Menschen das Recht, in den USA dauerhaft zu leben und arbeiten.
Weiter schreibt Franco auf X: «Er teilte mir seinen Plan schriftlich mit, als Textnachricht, und er schickte mir sogar ein Foto von seinem ‹Helfer› – so als würde er einen Besitz herumparadieren. Er schlug vor, ich könnte ihn für drei Jahre als Arbeitskraft benutzen, bis sein rechtlicher Status geklärt ist.»
Abschliessend meint Franco: «Ich wünschte ich könnte dabei sein, wenn an seiner Tür geklopft wird.» Gefolgt wird das mit einen «LOL» und einer US-amerikanischen Flagge als Emoji.
Franco hatte am Abend der gewonnenen Trump-Wahl 2024 verkündet, er sei «ein schwuler Mann, der die Linke verlassen hat» und nun seine Stimme für Trump abgegeben habe. Er erklärte ausserdem, dass für ihn die Demokraten «eine kriegshungrige Zensurmaschine» seien, die «zynisch Identitätspolitik und Medienmanipulation nutzen, um uns zu spalten». So zitiert Pink News Franco.
Als einige seiner Fans damals auf diese Äusserungen extrem heftig reagierten, antwortete er auf X: «Kriegt euch mal wieder ein. Ihr wisst überhaupt nichts über mich. Ich habe eine andere Meinung als ihr. Genau solche Einstellungen haben mich zum Umschwenken gebracht.»
Franco benutzt hier die Formulierung «red-pilled me«, ein Verweis auf die «Matrix»-Filme, aktuell wird die Redewendung verwendet um jemanden zu beschreiben, der konvertiert ist zur Unterstützer*in der Republikaner.
Etliche aus der queeren Community in den USA haben ICE zuletzt als «terroristische Organisation» bezeichnet, z.B. Dragqueen Alaska, bekannt aus dem «Drag Race»-Format. Besonders LGBTIQ-Asylsuchende hätten in der Vergangenheit auf ihre «widerlichen» Erfahrungen mit ICE-Agent*innen hingewiesen, schreibt Pink News.
Derweil habe Franco mit X-Accounts interagiert, wo beispielsweise ein Mann masturbiert und dazu geschreiben haben soll: «Ich schaue zu, wie ICE einen illegalen Einwanderer deportiert, den ich gemeldet habe.»
Der Spanier Charlie Cherry nennt sich selbst einen «bisexuellen Sexfluencer». Er arbeitet für prominente Studios, hat aber auch einen eigenen Onlyfans-Kanal, wo er «heisse Videos» und eigene Musik teilt (MANNSCHAFT berichtete).
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