Matthew Mitcham auf Onlyfans: «Mein Körper, meine Ent­scheidung»

Auch andere Olympia-Sportler*innen zeigen sich online freizügig

Matthew Mitcham (Foto: Instagram/Matthew Mitcham)
Matthew Mitcham (Foto: Instagram/Matthew Mitcham)

Der ehemalige Olympiasieger Matthew Mitcham spricht offen über seinen Onlyfans-Account, und warum Sportler*innen sich dafür nicht schämen sollten.

Kurz vor den olympischen Spielen in Peking 2008 hatte Mitcham sein Coming-out. Als erster offen schwuler Sportler überhaupt gewann er die Goldmedaille im 10-Meter-Turmspringen. Fünfzehn Jahre später startete er seine freizügige Onlyfans-Seite (MANNSCHAFT berichtete).

In einem Kommentar für The Telegraph erklärte Mitcham, warum man weniger «prüde» sein sollte, wenn es darum geht, dass Sportler*innen ihre Kleidung ausziehen – und dass Profisportler*innen oft eine zusätzliche Einnahmequelle benötigen.

«Ich habe viel Zeit und Mühe in meinen Körper investiert. Wenn die Leute ihn sehen wollen, wäre es dumm, ihn kostenlos herzugeben», schrieb Mitcham über seine Onlyfans-Seite.

«Ja, manche fragen sich vielleicht: ‚Warum sollte ich es überhaupt hergeben?‘ Aber meine Antwort darauf wäre: Mein Körper, meine Entscheidung. Und wie bei jedem Projekt, an dem man hart gearbeitet hat, ist es ganz natürlich, stolz darauf zu sein und es den Leuten zeigen zu wollen.»

Mitcham erklärte anschliessend, dass Sportler*innen auch finanziell mit Onlyfans Sicherheit gewinnen können. «Meine persönlichen Einnahmen als Sportler fielen und stiegen unvorhersehbar. Die Finanzierung basierte ausschliesslich auf der Leistung bei den wichtigsten Veranstaltungen des Vorjahres, seien es die Olympischen Spiele oder die Weltmeisterschaften. Wenn man wegen einer Verletzung nicht antrat oder einen schlechten Sprung hatte und keine Medaille gewann, konnte es sehr schwierig werden», schreibt er.

Als er seine Seite startete, stellte der Mitcham klar, dass er zwar seinen bestes Stück zeigt, aber «keine sexuellen Handlungen vornehmen» wird.

Für seinen Ehemann Luke Rutherford ist das kein Problem. Rutherford selbst hat eine Onlyfans-Seite.

Die Wasserspringer*innen des britischen Teams sind diesem Beispiel gefolgt. Fünf ihrer Athlet*innen sind auf Onlyfans vertreten, darunter der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele Noah Williams und der ehemalige Champion Jack Laugher.

«Völlig über­flüssig!» – Der Vatikan kritisiert die Olympia-Eröffnungs­feier. Russland spricht von einer «Gay-Pride-Parade» und meint es nicht als Kompliment (MANNSCHAFT berichtete).

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