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Letztes queeres Zentrum in Peking geschlossen

Unterdrückung der LGBTIQ-Community nimmt immer mehr zu

LGBT
(Bild: Diego Azubel/dpa)

In Peking wurde der letzte Ort in der chinesischen Hauptstadt geschlossen, der sich für die LGBTIQ-Community offen einsetzte.

Die Unterdrückung der LGBTIQ-Community nimmt im sogenannten Land der Mitte immer mehr zu. Jüngst bedeutete dies sogar, das Dumbledor im Mehrteiler «Phantastische Tierwesen» in China nicht schwul sein durfte und zensiert wurde (MANNSCHAFT berichtete). Ähnliches passierte bei der Serie «Friends».

Widerstand erfuhren ebenso die Veranstalter*innen der Shanghai Pride im Jahr 2021, die unter Druck der örtlichen Behörden die Parade absagten. Im gleichen Jahr hatte die Organisation «LGBT Rights Advocacy China» den Betreib einstellen müssen (MANNSCHAFT berichtete).

«Wir freuen uns auf den Tag, an dem sich die Wolken verzogen haben und wir den blauen Himmel sehen können», schrieb die Geschäftsleitung in einer letzten Mitteilung damals. Eine offizielle Begründung für die Schliessung gab sie nicht an, doch die Presseagentur AFP vermutete als Anlass die Zunahme staatlicher Kontrollen.


Auch wenn homosexuelle Handlungen in China legal sind, wird es gesellschaftlich stark tabuisiert, weswegen LGBTIQ Personen und Organisationen oft unter dem Druck der Politik leiden und Verfolgung fürchten müssen (MANNSCHAFT berichtete).

Das britische Unterhaus hatte deshalb einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in China gefordert. Das Ereignis solle nicht in einem Land stattfinden, dessen Regierung glaubhaft Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen würden, hiess es – ohne grossen Erfolg.

Die Olympischen Winterspiele in Peking galten im Jahr 2008 seitens des Internationalen Olympischen Komitees noch als Katalysator für Menschenrechtsreformen in China, die Entwicklung war jedoch eine andere. Das bei der damaligen Eröffnung noch willkommene LGBTIQ-Center in Peking wurde nun – wenige Tage nach dem 15-jährigen Jubiläum – geschlossen.



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