Diese LGBTIQ-Serien im Mai solltest du nicht verpassen
Von Benny Dramas chaotischem Collegeleben über queere Abenteuer auf dem Elite-Internat bis hin zu mörderischen Roadtrips
Schon ist der April rum, und alle tanzen schnurstracks in den Mai. Wir Serienjunkies dürfen uns auf spannende Neustarts und ein Wiedersehen mit alten Bekannten freuen.
Der Instagram- und TikTok-Star Benito Skinner alias Benny Drama ist vor allem für seine gelungenen Imitationen diverser Prominenter bekannt.
#Overcompensating
In seiner neuen Comedy-Serie «Overcompensating», die am 15. Mai bei Amazon Prime startet, schlüpft der Influencer in die Rolle von Benny, einem ungeouteten, ehemaligen Footballspieler und Homecoming-König, der die Highschool hinter sich lässt und sich auf dem College neu erfinden will. Gut, dass seine ältere Schwester und deren Freund («The White Lotus»-Star Adam DiMarco) schon als Legenden auf dem Campus gelten und ihm wertvolle Ratschläge geben können.
Mit Aussenseiterin Carmen (Wally Baram) findet Benny zudem eine neue Freundin, mit der er sich kopfüber in den neuen Lebensabschnitt stürzt. Wodka Shots, gefälschte Ausweise und alptraumhafte Dates inklusive.
Der offen schwule Skinner übernimmt nicht nur die Hauptrolle, sondern fungiert auch als Autor und Produzent der achtteiligen Serie, die zum Teil auf seinen eigenen Erfahrungen basieren dürfte.
Zu den prominenten Gaststars der ersten Staffel gehören unter anderem Sängerin Charli XCX oder Model Kaia Gerber. Der Teaser-Trailer verspricht in jedem Falle einen überzeichneten College-Spass mit unzähligen verschrobenen Charakteren auf dem Selbstfindungs-Trip.
#Boarders
Bereits einen Tag später – am 16. Mai – hat die britische Serie «Boarders» ihre Deutschlandpremiere und ist in der ZDF Mediathek abrufbar. Die Dramedy erzählt von fünf unterprivilegierten, schwarzen Schüler*innen aus London, die dank eines Stipendiums das Elite-Internat St. Gilberts besuchen dürfen. Klar, dass sich die Serie also vor allem mit Themen wie Rassismus und Klassismus befasst.
Zu den Jugendlichen gehört auch der schwule Omar (Myles Kamwendo), der schnell mit dem reichen Bully Rupert (Harry Gilby) aneinandergerät. Aber vielleicht hat es Rupert ja auch nur auf den Neuen abgesehen, weil er heimlich Gefühle für ihn hegt?
Doch auch die anderen Kids ziehen schon bald die Aufmerksamkeit auf sich und müssen lernen, sich in der neuen Umgebung mit ihren ganz eigenen Regeln zu behaupten. Die Story mag vielleicht nicht gänzlich neu sein, doch die charismatischen Jungdarsteller*innen machen die sechsteilige erste Staffel durchaus sehenswert.
#Nine Perfect Strangers – Staffel 2
Bei Amazon Prime geht am 22. Mai die zweite Staffel von «Nine Perfect Strangers» an den Start, was all jene freuen dürfte, die so wie ich bedauern, dass «The White Lotus» so schnell zu Ende gegangen ist. Denn auch in der Dramedy mit Nicole Kidman geht es um wechselnde Gruppen reicher Urlauber*innen, die sich im Rahmen eines Retreats Ruhe und Entspannung erhoffen und stattdessen ihre dunkelsten Geheimnisse und negativen Seiten offenlegen müssen.
Kidman schlüpft einmal mehr in die Rolle von Esoterik-Guru Masha und begrüsst ihre Gäste dieses Mal in der Abgeschiedenheit der österreichischen Alpen aber mit gewohnt fragwürdigen Therapiemethoden. Zu den neuen Charakteren, die sich freiwillig in Mashas Hände begeben, gehört auch eine vom schwulen Schauspieler Murray Bartlett («Looking», «The White Lotus») gespielte Figur.
Zudem gibt die lesbische und genderqueere Singer-Songwriterin King Princess in den neuen Folgen ihr Schauspieldebüt, womit queere Themen einmal mehr Teil der Handlung sein dürften. Die Kirsche auf der Torte ist aber wohl Schwulen-Ikone Christine Baranski («Mamma Mia»), die ebenfalls mit von der Partie ist.
#Twisted Metal
Die postapokalyptische Comedyserie «Twisted Metal» feiert am 27. Mai ihre Free-TV-Premiere bei ZDFneo. In der 10-teiligen Videospieladaption hat ein gross angelegter Cyberangriff die Welt ins Chaos gestürzt. Die Grossstädte schützen sich mittels gigantischer Mauern vor gesetzlosen Gangstern, die die Gegend ausserhalb der Metropolen unsicher machen.
Doch reisende Händler – Milkmen genannt – , die zwischen den Städten ihre Waren transportieren, müssen sich immer auf entsprechende Begegnungen einstellen. Einer dieser Milkmen, die sich in bewaffneten Karren in bester «Mad Max»-Manier zur Wehr setzen, ist John Doe (Anthony Mackie), der notgedrungen mit der wortkargen Quiet zusammenarbeitet.
Die wiederum wird von der bisexuellen Aktrice Stephanie Beatriz («Brooklyn Nine-Nine») gespielt. In einem Interview betonte Beatriz, dass viel von ihr selbst in der Rolle stecke und man gespannt sein dürfe, welche romantischen Verstrickungen die Figur noch erwarten. Und wen all das noch nicht von der Serie überzeugt, dem sei gesagt, dass auch ein Killer-Clown im Leder-Harness einen denkwürdigen Auftritt hat (hier zu sehen).
#And Just Like That... – Staffel 3
And just like that startet am 29. Mai auch schon die dritte Staffel der umstrittenen «Sex and the City»-Fortsetzung, die man entweder liebt oder hasst. Die zwölf neuen Episoden erscheinen im wöchentlichen Rhythmus und zeitgleich zur Ausstrahlung in den USA. Bei Carrie (Sarah Jessica Parker) steht nicht nur ihr Ex Aidan plötzlich wieder auf der Matte, sondern auch ein neuer Nachbar scheint eine interessante Option für die wohl stylishste Witwe New Yorks zu sein.
Interessant dürfte auch sein, wohin der Selbstfindungstrip von Miranda (Cynthia Nixon) sie führt. Nachdem sie ihren Mann Steve für die nicht-binäre Che verlassen hatte und nun auch diese Beziehung ihr Ende fand, ist Miranda erstmals seit einer Ewigkeit Single. Schauspielerin Cynthia Nixon ist sich jedenfalls sicher, dass ihre Figur auch in den neuen Folgen ihre Sexualität weiter ergründen wird.
Doch neue Leute kennenzulernen ist selbst im Big Apple nicht so einfach, wenn man über 50 ist. Davon können auch Mirandas Freundinnen ein Lied singen.
Im breitgefächerten Universum von Male-Male-Romance-Titeln gibt es viele Unterkategorien, mit denen die oft heterosexuellen Autorinnen ihre Leserschaft in ganzen Romanreihen an sich binden. Man denke an Subgenres wie «Single Dad», «Enemies to Lovers» oder «Fake Dating»-Storys (MANNSCHAFT berichtete).
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