Rebel Wilson: Zickenzoff um die Gunst der Braut
Die lesbische Schauspielerin macht in «Bride Hard» auf Bruce Willis. Kann das gut gehen?
Die Australierin Rebel Wilson ist vor allem für Filme mit derbem Humor bekannt. Jetzt schlägt sie auch noch derbe zu.
Man nehme zwei Filme, die ganz gut funktioniert haben, mische sie zusammen – und aus dem Ofen kommt dann ein Erfolgsfilm. So oder so ähnlich müssen die Macher*innen von «Bride Hard» sich das überlegt haben, als sie das Konzept für die Action-Komödie erarbeiteten, die jetzt in die Kinos kommt.
Ein Teil «Brautalarm» (im Original «Bridesmaids»), ein Teil von der Bruce-Willis-Kultreihe «Stirb langsam» (im Original «Die Hard») und dann noch eine grössere Prise Rebel Wilson, die in «Brautalarm» damals nur eine Nebenrolle spielte – und das ergibt dann die nicht nur vom Titel her etwas seltsame und sehr gewollte Melange von «Bride Hard».
Ab nach Paris! Darin geht es um die knallharte Undercover-Agentin Sam (Wilson), die ihre beste Freundin Betsy (Anna Camp) wegen ihres geheimen Jobs schon oft hat hängen lassen. Ihr Junggesellenabschied bildet da keine Ausnahme. Weil sie einen wichtigen Einsatz hat, lässt Sam als Trauzeugin das gesamte Braut-Gefolge nach Paris fliegen – nur um auch da wieder keine Zeit zu haben für den eigentlich doch wichtigsten Menschen in ihrem Leben.
Betsy reicht es schliesslich. Sie kündigt Sam die Freundschaft und deren Trauzeuginnen-Job und übergibt ihn der bissig-engagierten Schwägerin in spe, Virginia (Anna Chlumsky, die mal das Mädchen in «My Girl» war).
Die war schon lange eifersüchtig auf Sam und wittert nun ihre Chance, endlich selbst in die Beste-Freundinnen-Rolle zu schlüpfen und endlich diejenige sein zu dürfen, die Betsy die Haare hält, wenn diese nach zu vielen Cocktails über dem Champagner-Kühler hängt.
Sam zieht traurig ab wie eine geprügelte Bulldogge, lässt sich aber von ihrer Vorgesetzten Nadie (Sherry Cola) überzeugen, für ihre beste und älteste Freundin zu kämpfen und trotzdem zur Hochzeit auf die Luxusprivatinsel des Bräutigams zu fliegen - ohne zu wissen, dass sie das mit dem Kämpfen dort sehr wörtlich wird nehmen müssen.
Wiedersehen mit «Blade»-Bösewicht Stephen Dorff Denn auf der Insel beginnt der «Stirb langsam»-Teil des Films. Eine Verbrechertruppe um Gangsterboss Kurt (lange nicht gesehen: «Blade»-Bösewicht Stephen Dorff) will den Familientresor knacken und nimmt die Hochzeitsgesellschaft als Geisel.
Hier kann Sam jetzt zeigen, was sie gelernt hat in ihrer Zeit als Einzelkämpfer-Agentin. Und dabei lernt sie selbst – diesen kleinen pädagogischen Ansatz hat der Film auch noch –, dass es mit Teamarbeit manchmal leichter geht.
Leider funktioniert dieser seltsame Cocktail aus Hochzeits- und Action-Komödie von Regisseur Simon West nicht – oder wenn, dann nur in ganz seltenen Momenten. Weder sind grosse Lacher dabei, noch rührende Momente – geschweige denn irgendeine Form von Spannung. Die Actionszenen sind vorhersehbar, die Charaktere auch, der Gang der Geschichte ohnehin – und auch die Dialoge sind selten kreativ oder überraschend.
Das liegt nicht daran, dass diese Mischung nicht hätte funktionieren können – man hätte sich nur nicht drauf verlassen dürfen, dass das Zusammenrühren von zwei Erfolgsfilmen ganz automatisch einen dritten guten Film ergibt. Ein wenig Mühe hätte man sich bei der Entwicklung von Geschichte und Drehbuch durchaus geben dürfen.
Von Britta Schultejans, dpa
Bei ihrer Hochzeit im vergangenen Herbst feierten Rebel Wilson und ihre Frau Ramona gemeinsam mit beiden Familien. Es hat allerdings gedauert, bis alle ihre Liebe akzeptiert haben (MANNSCHAFT berichtete).
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