++ Pride-Flagge gestohlen und verbrannt ++ Trans Frau beleidigt ++
LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland
Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland.
Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 11. November 2024.
++ Pride-Flagge geklaut und verbrannt ++
Gegen 7 Uhr wurde man an einer Kinder- und Jugendwohneinrichtung in Berlin-Kaulsdorf auf eine beschädigte Flaggenstange aufmerksam. Nach derzeitigem Kenntnisstand sollen Unbekannte über einen Zaun auf das Grundstück der Wohngruppe gelangt sein und gewaltsam eine Regenbogenflagge samt zugehöriger Stange entwendet haben. Dabei soll die Halterung des Flaggenmastes beschädigt worden sein. Anschliessend verbrannten die Tatverdächtigen offenbar die Flagge und ergriffen unerkannt die Flucht. Die Überreste der Flagge wurden ausserhalb des Grundstücks festgestellt. Der Polizeiliche Staatsschutz des LKA übernahm die weiteren Ermittlungen.
++ Trans Frau beleidigt und bedroht ++
Dienstag Nachmittag in Berlin-Charlottenburg: Nach ersten Erkenntnissen soll ein bUnbekannter gegen 16.20 Uhr in der Wilmersdorfer Strasse eine 34-jährige trans Frau mehrfach transphob beleidigt und zudem noch bedroht haben. Der Unbekannte flüchtete anschliessend. Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz des LKA übernommen.
++ Laut EGMR wurden Rechte lesbischer Eltern nicht verletzt ++
Geklagt hatten zwei Frauen, die seit 2010 in einer Eingetragenen Partnerschaft lebten. 2013 brachte eine von ihnen einen Sohn zur Welt. Benutzt wurde dafür eine Eizelle der Partnerin und eine anonyme Samenspende. In der Geburtsurkunde wurde allerdings nur eine der Frauen - jene, die das Kind zur Welt gebracht hatte - als Mutter aufgeführt. Die andere musste den Sohn adoptieren, um als Elternteil anerkannt zu werden. Das Paar wehrte sich dagegen vor einem deutschen Gericht, allerdings erfolglos. Daher zogen sie bis nach Strassburg. Sie machten geltend, dass sie diskriminiert würden, weil nicht beide automatisch als Mütter eingetragen worden seien
++ Liebeserklärung von Alice Weidel ++
Am Samstagabend trat die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion im Zürcher Kongresshaus auf. Es ging um das Ende der Ampel-Koalition (MANNSCHAFT berichtete). Am Ende wurde Weidel ungewohnt emotional, als sie sich direkt an ihre Ehefrau im Saal wandte: «Sarah, ich liebe dich!». Das Publikum applaudierte.
Im Gespräch mit den Moderatoren erzählte die Politikerin, was das Paar durchmachen müsse. «Wir können nicht mehr spontan ins Restaurant gehen, ohne Angst zu haben, dass ich eins über die Rübe kriege. Oder mal spontan tanzen gehen, das ist leider vorbei für mich», klagte Weidel laut Tages-Anzeiger.
++ Roth über Ampel: «Wir haben es verkackt» ++
Das Ampel-Aus hätten alle Partner*innen zu verantworten, so der SPD-Aussenexperte Michael Roth im BR. Jede der Parteien trage einen Teil der Verantwortung – auch die SPD. Die Ampel-Regierung verglich Roth in der Sendung mit einer Ehe: «Diese Beziehung, diese Ménage-à-trois war zerrüttet.»
Der offen schwule SPD-Mann sagte aber auch: «Ja, wir alle waren häufiger über die FDP und über Lindner genervt. Aber am Ende haben wir alle versagt.» Dass FDP-Chef Lindner vor zehn Tagen sein Wirtschaftspapier präsentiert hatte, «dass er in einer wirtschaftlich dramatischen Lage Vorschläge macht», hält Roth für legitim. Ihm habe jedoch die Brücke zu den Koalitionspartner*innen gefehlt.
++ LiSL kritisiert ILGA-Vorstand ++
In Kapstadt beginnt die Weltkonferenz von ILGA World. Michael Kauch, Bundesvorsitzender der queeren Liberalen, kritisiert, dass sich die Mehrheit im Vorstand von ILGA World vorrangig um den Nahost-Konflikt kümmeree und bezieht Position gegen Israel und die israelische Community. (MANNSCHAFT berichtete) Als ILGA-Mitglied sei man in grosser Sorge, dass ILGA die LGBTIQ-Community «weltweit spalten» könne.
LiSL distanziert sich «ausdrücklich vom unzutreffenden Narrativ von Kolonialismus und Apartheid, den sich der ILGA-Vorstand gegenüber Israel implizit zu eigen macht». Zudem sorge man sich, ob ILGA World in die Nähe der BDS-Bewegung gegen Israel gerät (Boycott, Divestment and Sanctions). Der Deutsche Bundestag hatte bereits 2019 mit breiter Mehrheit die BDS-Bewegung im Kontext von Antisemitismus verurteilt.
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