«Hottest Man of the Year»: Die Grindr-Statistik für 2023 ist da
Die Dating App hat wieder die Präferenzlisten ihrer User*innen veröffentlicht
Das Jahr 2023 nähert sich seinem Ende – und wir werden wie immer überflutet mit Rückblicken. Neben der Pornhub-Liste zu den meistgesuchten Begriffen und Fetisch-Highlights ist eine der spannendsten und vielseitigsten Listen «Grindr Unwrapped», mit den neuesten Trends nach Ländern sortiert. Auch der «Hottest Man of the Year» wird gekürt.
Es gibt viele Kategorien, für die Statistiken von jeweils fünf Ländern in Rangreihenfolge erstellt wurden – von Bottoms/Tops, Bären, Twinks, Lederkerlen, Daddys, Fussfetisch, Liebhaber*innen unrasierter Achselhöhlen usw. bis zu «Most Used Profile Songs» (wo «WAP» von Cardi B vor Ariana Grandes «7 Rings» und Lady Gagas «Happier Than Ever» sowie Beyoncés «Heated» rangiert) und zu «Best Movies» (Grind-User*innen katapultierten «Barbie» auf Platz 1 und «Royal Blue» auf Platz 2, MANNSCHAFT+ berichtete über die Verfilmung des Romans von Casey McQuiston).
Wenn man gezielt nach der Schweiz in den Listen sucht, erfährt man: Bei den Eidgenoss*innen findet man die meisten «Twinks» (Platz 4, nach den Niederlanden, Belgien und Brasilien und vor Grossbritannien).
Ausserdem rangiert die Schweiz auf Platz 5 der Länder weltweit, wo die meisten Grindr-User*innen nicht nach monogamen Beziehungen suchen, sondern offene Partnerschaften bevorzugen. Vor der Schweiz liegen Südkorea, Nigeria, Pakistan und Malaysia.
Das zu interpretieren – also zu fragen, was das für die LGBTIQ-Kultur in den jeweiligen Ländern bedeutet und was die Schweiz mit diesen anderen Ländern gesellschaftlich gemein haben könnte – wäre lohnend.
(«Femme»-)Tops & Bottoms Die dritte Nennung der Schweiz in den Länderlisten findet sich in der Kategorie «Leather Lovers»: solche findet man laut «Grindr Unwrapped» am häufigsten in den Niederlanden (Platz 1), Belgien (Platz 2), Panama (Platz 3) und eben der Schweiz (Platz 4), gefolgt von Grossbritannien (Platz 5).
Österreich schaffte es nur einmal in die Top-5-Listen und zwar im Zusammenhang mit den Ländern mit den meisten «Versatile Users» – nach Finnland (Platz 1), Australien (Platz 2), Deutschland (Platz 3) und vor Ungarn (Platz 5).
Deutschland wiederum taucht abermals auf bei den Ländern mit den meisten «Foot Lovers», nach Italien (Platz 1) und vor Grossbritannien (Platz 3), Frankreich (Platz 4) und den USA (Platz 5). In der Liste der Länder, wo sich besonders viele Menschen finden, die unrasierte Achselhöhlen lieben, ist Deutschland auch dabei und weit vorn.
Weitet man den Blick, so erfährt man, dass sich die meisten selbst identifizierten «Bottoms» in Südkorea (Platz 1), Japan (Platz 2), Vietnam (Platz 3), Dänemark (Paltz 4) und Finnland (Platz 5) finden. Derweil sind die meisten «Hung Bottoms» zu finden in Frankreich (Platz 1), Grossbritannien (Platz 2), Kanada (Platz 3), USA (Platz 4) und Irland (Platz 5).
Irland rangiert übrigens auf Platz 1 in der Kategorie «Highest % of Femme Tops», vor Grossbritannien, USA, Australien und Neuseeland.
Dem stehen in der Kategorie «Tops» gegenüber: Trinidad und Tobago (Platz 1), Kenia (Platz 2), China (Platz 3). Myanmar (Platz 4) und Griechenland (Platz 5).
Weltweit wird als beliebteste Zeit zur Nutzung von Grindr sonntagabends um 18 Uhr angegeben.
Beliebteste Musikstücke Um vom Sexuellen zum Kulturellen zu wechseln, ist erwähnenswert, welche Musikstücke bei User*innen obere Plätze belegten: So rangiert «Padam» von Kylie Minogue für 2023 als Platz 1, gefolgt von «Flowers» von Miley Cyrus, «Rush» von Troye Sivan, «Kill Bill» von SZA und Taylor Swifts «Karma».
Auch bei den «Besten Alben 2023» rangiert Kylie Minogue vorn mit «Tension» (MANNSCHAFT berichtete), gefolgt von Sivans «Something to Give Each Other», «Endless Summer Vacation» von Cyrus, «Pink Friday 2» von Nicki Minaj und «SOS» von SZA.
Bei den Filmen folgt auf «Barbie» und «Royal Blue» der Blockbuster «Oppenheimer» auf Platz 3, «Renaissance: A Film by Beyoncé» auf Platz 4 und «Taylor Swift: The Eras Tour» auf Platz 5.
Es gibt auch die Kategorie «Gay Gasp!», darin wird aufgelistet, welche Momente 2023 bei schwulen Männern das grösste Erstaunen ausgelöst haben. Platz 1 belegt Troye Sivan mit seinem Drag-Auftritt seinem Musikvideo «One of You Girls».
Platz 2 ist Bad Bunnys Nackt-Selfie auf Instagram (so verschattet, dass man so gut wie nichts sieht, aber trotzdem …), Platz 3 die Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen die queere US-Musikerin Lizzo (MANNSCHAFT berichtete), Platz 4 belegen der Auftritt von Beyoncé bei Taylor Swift sowie umgekehrt Swifts Auftritt bei Beyoncé.
Und auf Platz 5 landete die Meldung, dass der schwule US-Politiker George Santos Kampagniengelder für Onlyfans und Botox ausgegeben hat.
«I Just Burst Out Laughing» Aus Staffel 2 der Serie «The White Lotus» schaffte es der Satz «These gays, they’re trying to murder me» – wahrhaft unvergleichlich gesprochen von Gay-Ikone Jennifer Coolidge – auf Platz 1 der «IJBOL»-Moment («I Just Burst Out Laughing»).
Mike Whites „White Lotus“ schafft es übrigens auch auf Platz 2 der «Besten Serien» für 2023, nach «Heartstopper» (Platz 1) und vor «Drag Race» (Platz 3), «The Last of Us» (Platz 4) und der kürzlich gestarteten Mini-Serie «Fellow Travelers» mit Jonathan Bailey und Matt Bomer über die Schwierigkeiten eine schwule Beziehung im politischen Washington der 50er-Jahre-McCarthy-Ära zu führen (Platz 5).
Der u.a. aus «Bridgerton» bekannte Bailey ist auch auf der Liste von «Hottest Man of the Year», allerdings auf Platz 5. Vor ihm liegt auf Platz 1 der Muskelprotz Henry Cavill («Man of Steel», «Enola Holmes», «The Witcher»). Cavill wird gefolgt von Lil Nas X (Platz 2), Troye Sivan (Platz 3) und Luke Evans (Platz 4).
Bei den «Biggest Babygirls» liegt Musiker und Schauspieler Harry Styles vorn, vor Pedro Pascal und Jacob Elordi («Euphoria» und aktuell im stark homoerotischen Film «Saltburn»), dem Sänger Charlie Puth und Rennfahrer Lewis Hamilton.
Als wichtigste LGBTIQ-Errungenschaften im Jahr 2023 werden von Grindr-User*innen genannt, dass Kim Petras den Grammy gewann (Platz 1), dass «Everything Everywher All At Once» einen Oscar als «Bester Film» bekam (Platz 2), die Entkriminalisierung von LGBTIQ auf Mauritius landet auf Platz 3, Taylor Swift als «Person of the Year» in der Liste des Magazins Time schafft es auf Platz 4. Das gesetzliche Verbot von Konversionstheraptien in Island ist auf Platz 5 zu finden.
Alle weiteren Details von «Grindr Unwrapped» finden sich hier.
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