Fisten: Ab jetzt im eingetragenen Verein
«Fist Club Europe» will vernetzen und aufklären
In Berlin hat sich der erste Fist-Club Europas gegründet. Der eingetragene Verein will es sich zur Aufgabe machen, über die «oft tabuisierte Sexualpraktik» Analfisting mehr aufzuklären.
Ausserdem soll so eine Anlaufstelle entstehen für Menschen, die sich über einen «respektvollen und sicheren Umgang» mit Analfisting austauschen und vernetzen wollen.
«Unser Ziel ist es», sagt Vereinssprecher Balian Richter, «fundiertes Wissen bereitzustellen, Vorurteile abzubauen und einen Raum für den Austausch innerhalb der Community zu schaffen.» Während andere Sexualpraktiken in den letzten Jahren zunehmend enttabuisiert wurden, heisst es weiter, bliebe Analfisting oft aus der öffentlichen Wahrnehmung ausgeschlossen.
Das liege nicht nur an Vorurteilen oder Unwissenheit, heisst es weiter in der Mitteilung, sondern auch daran, dass die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit sexuellen Themen meist von Konventionen, medialen Trends oder hetero-normativen Erzählungen geprägt ist. Balian Richter: «Analfisting wird häufig missverstanden oder als Nischenthema behandelt, dabei hat es insbesondere unter schwulen Männern eine lange Tradition.» Zudem gewinne es auch in heterosexuellen Kreisen zunehmend an Bedeutung.
Noch hat der Verein keine Internetseite, werde aber «in Kürze» online gehen. Dort können dann absolute Anfänger als auch erfahrene Praktizierende umfassende Informationen und Anleitungen finden. Zudem seien Kurse geplant, die es Interessierten ermöglichen, ihr Wissen zur Thematik auszuweiten. Die Internetseite soll auch eine «weltweite Vernetzungsmöglichkeit» ermöglichen. So soll es Gleichgesinnten leichter fallen, miteinander in Kontakt zu treten.
Das «Tuntenhaus» ist das älteste queere Wohnprojekt Berlins. Nach dem Verkauf der Immobilie kämpften die Bewohner*innen um ihr Zuhause. Hier erzählen sie, was ihnen das Haus bedeutet (zur MANNSCHAFT-Story).
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