«Dir bleiben nur 48 Stunden»: Kampagne gegen queerfeindliche Gewalt
Berliner Senat möchte Menschen zu mehr Anzeigen bewegen
Mit einer neuen Aktion will die Senatsverwaltung für mehr Aufmerksamkeit bei queerfeindlicher Gewalt werben. Solche Straftaten sollen schneller zur Anzeige gebracht werden.
Grund sind die steigenden Zahlen, die festgestellt wurden.
«Mit unserer Kampagne wollen wir queere Menschen und weitere gewaltbetroffene Menschen darin bestärken, Beleidigungen, Übergriffe und Gewalt nicht einfach hinzunehmen, sondern schnell bei der Polizei anzuzeigen», teilte Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe mit.
Start der Aktion mit dem Titel «Dir bleiben nur 48 Stunden – Schlaf keine Nacht drüber» ist an diesem Montag. Der Titel verweist auf den rechtlichen Umstand, dass Videoaufzeichnungen in Bussen, Bahnen und an Bahnhöfen nur 48 Stunden lang gespeichert werden. Diese Zeit müsse genutzt werden, damit die Bilder schnell ausgewertet und Täter ermittelt werden könnten, hiess es.
«Lasst uns gemeinsam die zunehmende queerfeindliche Gewalt sichtbar machen, denn nur so können wir sie effektiv bekämpfen», teilte der Berliner Queer-Beauftragte Alfonso Pantisano mit. «Diese Taten müssen zur Anzeige gebracht werden – und zwar schnell.» Die Kampagne soll auf Werbeflächen im Bereich des Berliner Nahverkehrs sowie im Fahrgastfernsehen «Berliner Fenster» zu sehen sein.
Queerfeindliche Straftaten nehmen in Deutschland zu. Das zeigt ein aktuelles Lagebild des Bundeskriminalamts (MANNSCHAFT berichtete). Den Angaben zufolge erfasste die Polizei 2023 insgesamt bundesweit 17'007 Fälle von Hasskriminalität.
Mehr als jeder Zehnte dieser Fälle - 1'785 Straftaten - richtete sich im vergangenen Jahr laut BKA gegen die LGBTIQ Community. Demnach stiegen die polizeilich registrierten Fallzahlen im vergangenen Jahr um rund 50 Prozent.
In Basel gab es eine erste Medienorientierung zum ESC 2025. Tickets werden erst Ende Januar nach der Auslosung des Halbfinales erhältlich sein. Dafür gibt es aber eine Hürde (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Regenbogenfamilie
So süss - Schwule Pinguine bekommen «fluffy» Nachwuchs
Die beiden Küken sind inzwischen schon um das Vierfache gewachsen.
Von Newsdesk Staff
News
Deutschland
CSD Regensburg – Tausende demonstrieren trotz «abstrakter Gefährdungslage»
Die SPD-Bürgermeisterin betont, der Christopher Street Day sei «mehr als nur ein Fest».
Von Newsdesk/©DPA
News
Polizei
Pride
Deutschland
«Danke, Lars Klingbeil!» - Regenbogenfahne vorm Finanzministerium gehisst
Der SPD-Vizekanzler widersetzt sich damit den ausdrücklichen Anweisungen von Koalitionspartner CDU.
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
CSD in Falkensee und Wittenberge – Rechtsextreme Gegendemo erwartet
Drei Wochen nach dem Angriff auf ein Fest für Vielfalt in Bad Freienwalde wird der Christopher Street Day in zwei Brandenburger Städten gefeiert. Die Veranstalter*innen rechnen mit einer Gegendemo.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News