Nach gefährlicher Körperverletzung mit transphobem Hintergrund: Wohnungen durchsucht
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin
An diesem Donnerstag Morgen durchsuchten Polizeikräfte aus Berlin und Brandenburg drei Wohnungen in Berlin sowie eine Wohnung in Eisenhüttenstadt wegen des Verdachts der gefährlichen Köperverletzung und Beleidigung mit transphobem Hintergrund am 30. Mai.
Durch intensive Ermittlungsarbeit - unter anderem durch den Einsatz von Super Recognizern und Gesichtserkennungssoftware - identifizierten die Polizeikräfte vier Tatverdächtige im Alter von 18 bis 21 Jahren. Insgesamt führten die Durchsuchungen in den Berliner Ortsteilen Adlershof, Altglienicke und Bohnsdorf und in Brandenburg zur Sicherstellung von drei Mobiltelefonen sowie mehrerer Bekleidungsstücke, die mutmasslich während der Tat getragen worden waren. Die Ermittlung, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Mobiltelefone, dauern an.
Wie die B.Z. berichtet, fanden die Durchsuchungen in Unterkünften für Geflüchtete in Adlershof, Altglienicke und Bohnsdorf und der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Eisenhüttenstadt statt. Alle vier Tatverdächtigen seien Geflüchtete aus Syrien.
Die Tat liegt über einen Monat zurück: Damals bemerkten Polizeikräfte eine verletzte Person in Neukölln. Gegen 22.30 Uhr entdeckten die Kräfte die 27-jährige trans Person an der Sonnenallee Ecke Reuterstrasse, die mit einer stark blutenden Kopfverletzung auf der Fahrbahn lag. Sie befand sich in Begleitung einer weiteren, gleichaltrigen trans Person, die über Kopfschmerzen klagte (MANNSCHAFT berichtete).
Gemeinsam mit einer zufällig am Ort anwesenden Ärztin versorgten die Kräfte die am Boden liegende Person zunächst. Hinzualarmierte Rettungskräfte übernahmen die Person dann und brachten sie zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus, während die andere trans Person am Ort medizinisch versorgt wurde. Anschliessende Ermittlungen ergaben, dass die beiden trans Personen gegen 22 Uhr am U-Bahnhof Hermannplatz in einen Zug der Linie U8 einsteigen wollten, als eine der beiden unvermittelt von einem Mann, der sich im Waggon befand und in Begleitung von zwei weiteren Männern war, bespuckt und mit Wasser übergossen worden sein soll.
Anschliessend flüchtete der Tatverdächtige aus der U-Bahn und verliess den Bahnhof. Die beiden trans Personen liefen ihm bis zur Reuterstrasse hinterher. Dort war der Tatverdächtige offenbar in einem Gebäude verschwunden. Als die beiden Begleiter des Tatverdächtigen dann in der Reuterstrasse erschienen, kam dieser aus einem Objekt heraus und soll gemeinsam mit einem seiner zwei Begleiter die trans Personen mit Schlägen angegriffen haben, wodurch beide verletzt wurden. Anschliessend waren die Tatverdächtigen offenbar geflüchtet.
Flavio lief mit langer Regenbogenschleppe an der Spitze des Pride Walks in Basel, als er tätlich angegriffen wurde. Der Polizei wirft er Untätigkeit vor. Die weist den Vorwurf zurück (MANNSCHAFT berichtete).
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