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80 Jahre Alice Schwarzer – Zerstörtes Lebenswerk oder «Weiter so»?

Kritik und Lob für die Feministin

Alice Schwarzer
Alice Schwarzer (Foto: Henning Kaiser/dpa)

Alice Schwarzer wird 80. Wegen ihrer Positionen zu trans Rechten und Geschlechtsanpassungen (MANNSCHAFT berichtete) steht sie in der Kritik. Was wünscht man der Feministin also an so einem Tag?

MANNSCHAFT-Koluministin Anna Rosenwasser teilte uns mit: «Ich wünsche Alice Schwarzer zum Geburtstag die Lektüre von Alok Vaid Menon, Felicia Ewert und Linus Giese. Das sind fantastische trans Autor*innen, die unsere Welt und unsere Konzepte von Geschlecht mit ihren Büchern erweitern. Diese Bereicherung wünsche ich allen –  unter anderem Frau Schwarzer als wichtige feministische Vorkämpferin.»

Verlegerin Ilona Bubeck (Querverlag) antwortete auf MANNSCHAFT-Anfrage: «Bei den queerpolitischen ‚Irrwegen‘ bin ich Alice Schwarzer und der Emma sehr dankbar für ihre feministischen Interventionen. Ich muss nicht mit allen ihren Standpunkten einverstanden sein (siehe Ukraine-Krieg), aber ich schätze überaus die feministische Streitkultur, mit der Alice Schwarze über Jahrzehnte unsere Gesellschaft mit geprägt und verändert hat und hoffentlich noch weiterhin tun wird.»

Ich finde es bitter, wie die für den Feminismus so verdienstvolle Alice Schwarzer nach und nach ihr Lebenswerk selber kaputt macht. https://t.co/HXarxXLvhl

— Sven Lehmann (@svenlehmann) November 30, 2022

Der Queer-Beauftrage der Bundesregierung, Sven Lehmann, schrieb bei Twitter, er finde es bitter, wie die für den Feminismus so verdienstvolle Alice Schwarzer nach und nach ihr Lebenswerk selber kaputt macht.


Die Londoner ARD-Korrespondentin Annette Dittert übte Kritik an ihrem Haus-Sender nach einem Auftritt Schwarzers bei Sandra Maischberger: Sie verstehe nicht, wieso die Feministin noch in Talkshows eingeladen werde.

Ich verstehe nicht, wieso jemand wie Alice Schwarzer noch in deutsche Talkshows eingeladen wird. Absurder Auftritt. https://t.co/UZPRGu2AAn

— Annette Dittert (@annettedittert) November 30, 2022

Diese Woche lief auch die TV-Biografie «Alice» im Fernsehen (MANNSCHAFT berichtete). Am Mittwochabend konnte sie beim Primetime-Publikum am besten mit der Fussball-WM mithalten können. Der erste Teil des Films mit Nina Gummich als titelgebende Frauenrechtlerin erreichte ab 20.15 Uhr im Ersten 3,16 Millionen Menschen (11,8 Prozent). Das Spiel Polen-Argentinien sahen 6,72 Millionen (25,1 Prozent).

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