Nach Absage: Liverpool Pride findet nun doch statt!
Die Liverpool Pride am 26. Juli findet nun doch statt. Die Organisator*innen hatten die Reissleine gezogen, nachdem sie die Partnerschaft mit der Bank Barclays beendet hatten. Grund war eine transfeindliche Toilettenordnung.
Die LCR Pride Foundation, die für die Durchführung der Pride in Liverpool und des jährlichen «March with Pride» verantwortlich ist, gab am 5. Juni bekannt, dass die Veranstaltungen 2025 nicht stattfinden werden. Begründet wurde die Absage mit «erheblichen finanziellen und organisatorischen Herausforderungen», die zuletzt nicht mehr zu bewältigen gewesen seien.
Doch dann kam die Wende, wie Sahir House verkündete, Liverpools älteste LGBTIQ-Wohltätigkeitsorganisation. Es sei gelungen, die Pride-Veranstaltung doch stattfinden zu lassen, und zwar lauter und stolzer. In den sozialen Medien erklärte die Organisation: «Wir haben die Wende geschafft und können es kaum erwarten, euch zu zeigen, was auf uns zukommt.» Bei einer Spendenaktion wurden bisher rund 39'000 Pfund gesammelt.
Sahir House hat zusätzlich noch andere Verpflichtungen: Derzeit müsse man pro Monat rund 20‘000 Pfund aufbringen, um die lebenswichtigen Unterstützungen leisten zu können, auf die Queers in der Region angewiesen sind, etwa im Bereich HIV.
Im vergangenen Jahr zählte die Veranstaltung mehr als 60'000 Besucher*innen und brachte schätzungsweise sechs Millionen Pfund wirtschaftlichen Nutzen für die Stadt. Beim «March with Pride» marschierten 2024 rund 25'000 Menschen durch die Innenstadt von Liverpool.
Bruch mit Barclays wegen transfeindlicher Massnahmen Ein zentraler Faktor für die Eskalation der Probleme war die Trennung von Hauptsponsor Barclays. Diese Entscheidung traf die Stiftung nach einer umstrittenen Äusserung des Barclays-Vorstandschefs CS Venkatakrishnan. Dieser hatte angekündigt, trans Frauen künftig den Zugang zu Damentoiletten in den Gebäuden der Bank zu verbieten – als Reaktion auf ein Urteil des britischen Supreme Court (MANNSCHAFT berichtete).
Mehr: Teile Grossbritanniens ermöglichen ab August die Impfung gegen Gonorrhö. Präventionsstellen in der Schweiz und Deutschland beobachten die Entwicklung mit Interesse, aber auch mit einer gewissen Skepsis (MANNSCHAFT berichtete)
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