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Zusätzliche Impftermine gegen Affenpocken in Wien waren fix weg

EU-Kommission sichert sich 10’000 Dosen

impfung
Bild: iStockphoto

Die EU-Kommission hat sich 10’000 Dosen eines Medikaments zur Behandlung von Affenpocken gesichert. In Österreich reicht es offenbar immer noch nicht.

«Der rückläufige Trend bei den Fällen von Affenpocken in der EU macht Mut, bedeutet jedoch nicht, dass die Bedrohung überwunden ist», sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag in Brüssel.

Das Medikament solle daher zusätzlich zu den mehr als 330 000 Dosen Affenpocken-Impfstoff, die sich die EU bereits gesichert habe, helfen, den unmittelbaren Bedarf der EU-Staaten zu decken, so die Kommissarin. Die Vorräte des Medikaments mit dem Wirkstoff Tecovirimat sollen den EU-Staaten bei dringendem Bedarf zur Verfügung stehen.

In Wien ist die Nachfrage tatsächlich hoch: Mario Dujaković, Mediensprecher von Stadtrat Peter Hacker (Soziales, Gesundheit und Sport), erklärte via Twitter, die zusätzlichen 350 Impftermine seien binnen von einer halben Stunde ausgebucht gewesen.


Die Stadt Wien hatte am Montagmorgen über das weitere Vorgehen zur Affenpocken-Schutzimpfung in der Bundeshauptstadt informierte. Durch einen neuen Erlass des Bundes wurde den Bundesländern auch ein Zugriff auf die zweite Tranche der in Österreich vorhandenen Affenpocken-Impfstoffen ermöglicht – die Stadt Wien habe umgehend ihren zusätzlichen Anteil abgerufen und konnte so zusätzliche Affenpocken-Impftermine ermöglichen.

Heute dasselbe Bild wie vor gut zwei Wochen. Auch die zusätzlichen 350 Affenpoken-Impftermine waren innerhalb von einer halben Stunde ausgebucht. Das ist leider eine sehr unbefriedigende Situation für alle Beteiligten. Es ist nicht mehr Impfstoff im Land.#affenpocken #wien

— Mario Dujaković (@mariodujakovic) September 26, 2022

Dujakovic mahnte, man brauche in Wien dringend mehr Affenpocken-Impfstoff vom Bund. «Mit den bisher zur Verfügung gestellten Impfdosen können wir nicht einmal ein Drittel der in Wien vorgemerkten Personen schützen, geschweige denn das betreffende Gesundheitspersonal.»

Ungehalten teilte er mit: «Das gibt es nicht! Ich habe als Mitarbeiter vom Impfservice ab 12 Uhr ständig die Termine aktualisiert und nur einen einzigen buchen können. Da muss was geschehen. Ich möchte den Anrufern helfen!» Der Run sei «wie zu erwarten» sehr hoch gewesen.


Letzte Woche wurde bekannt, dass die Zahlen der Affenpocken-Fälle in der Schweiz weiter steigen (MANNSCHAFT berichtete)

Die Weltgesundheitsorganisation WHO konstatierte dagegen, dass die Affenpocken-Infektionen weltweit zurückgingen (MANNSCHAFT berichtete). Die Ursache für den Rückgang sei allerdings noch nicht abschliessend erklärt.


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