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Vandalismus gegen Akzeptanzkampagne für queere Muslim*innen

In Berlin wird die Kampagne angefeindet

Foto: privat

Vor einer Woche wurde in Berlin die Kampagne für mehr Akzeptanz gestartet: «Liebe ist halal – Liebe ist erlaubt». Nun gibt es den ersten Fall von Vandalismus.

Ausgerechnet am Internationalen Tag gegen Homophobie, Biphobie und Transphobie wird der Fall bekannt: Vandalismus an der Bushaltestelle Franklinstrasse in Charlottenburg.

Die Wall GmbH will nach Angaben der Moschee zügig Reparaturen u.a. wegen Glasbruchs durchführen und das Plakat noch am Montag wieder aufhängen. Es wurde Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.

Am vergangenen Dienstag hatte die Ibn Rushd-Goethe Moschee mit ihrer Anlaufstelle Islam & Diversity (AID) eine Akzeptanzkampagne für queere Muslim*innen gestartet. Plakate mit insgesamt fünf verschiedenen Motiven werden ab sofort in Berlin verbreitet. Ihre Botschaft: «Liebe ist halal – Liebe ist erlaubt.» (MANNSCHAFT berichtete).


Die Kampagne richtet sich gegen die gerade innerhalb muslimischer Gemeinschaften vorherrschende Auffassung, sexuelle Vielfalt sei im Islam verboten. Die vom Bundesfamilienministerium geförderte Anlaufstelle Islam & Diversity (AID) hält dagegen: Muslimisch und queer – das lasse sich sehr wohl miteinander vereinbaren. Angeboten werden in der AID unter anderem seelsorgerische Beratung, ein Schutzraum sowie verschiedene Plattformen für einen regelmässigen Austausch.

«Wir können uns keinen Gott vorstellen, der sich gegen die Liebe von zwei Menschen stellt», erklärt Seyran Ateş, die Gründerin der Ibn Rushd-Goethe Moschee und deren geschäftsführende Gesellschafterin. Und doch werden queere Muslime und Musliminnen immer wieder von ihrer Familie ausgestossen oder gar getötet.


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