Startschuss für Eurogames 2024 Wien: Anmeldungen sind offen

Europas grösster Sportanlass wird erstmals in Österreich durchgeführt

Der 1500m-Lauf der Männer bei den Eurogames 2023 in Bern. (Foto: EuroGames Bern 2023, Jana Leu)
Der 1500m-Lauf der Männer bei den Eurogames 2023 in Bern. (Foto: EuroGames Bern 2023, Jana Leu)

Vom 17. bis 20. Juli 2024 finden erstmals in Wien die Eurogames statt. LGBTIQ-Amateursportler*innen können sich ab sofort registrieren.

Am 11. November um 11:11 Uhr öffnete das Registrationssystem für die Eurogames 2024 in Wien. Wer entscheidungsfreudig ist, kann profitieren: Die ersten 250 Anmeldungen erhalten mit dem Rabattcode «EARLY-BIRD» einen Rabatt von 20 Euro auf ihre Registration.

Die Eurogames sind Europas grösster Breitensportanlass für die LGBTIQ-Community und werden vom Dachverband European Gay & Lesbian Sports Federation (EGLSF) lizenziert. Der Verband zählt rund 130 LGBTIQ-Amateursportvereine in ganz Europa. Wer in einem dieser Vereine Mitglied ist, erhält zusätzlich 20 Euro Rabatt auf die Registrationsgebühr. Die diesjährige Ausgabe fand in Bern mit über 2000 Athlet*innen statt (MANNSCHAFT berichtete).

Bei den Eurogames in Wien stehen über 30 Sportarten am Start, darunter klassische wie Fussball, Leichtathletik, Schwimmen und Tennis. Neuere Sportarten wie Darts, Flag Football und Pickleball sind ebenfalls auf dem Programm. Während der vier Tage planen die Organisator*innen in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKöS) eine Sportkonferenz mit diversen Beiträgen rund ums Thema Sport und Inklusion.

Die Eurogames richten sich an die ganze LGBTIQ-Community und stehen Teilnehmenden aller Leistungsklassen offen. Neben männlich und weiblich bieten die Organisator*innen in Wien eine dritte Genderkategorie für nicht-binäre Sportler*innen an. Dies hatten bereits ihre Vorgänger*innen in Bern getan, nachdem World Athletics im März 2023 die Regelungen für trans und inter Athlet*innen verschärft hatte, was für viele von ihnen den Ausschluss von Wettkämpfen bedeutete (MANNSCHAFT berichtete).

Die feierliche Übergabe der Eurogames-Flagge von Bern an Wien fand Anfang August in der schweizerischen Botschaft in Wien statt (MANNSCHAFT berichtete) in Anwesenheit der Schweizer Botschafterin Salome Meyer und Werner Kogler, Vizekanzler und Bundesminister für Sport (Grüne).

«Man ist versucht zu fragen: Wo, wenn nicht hier?», sagte Kogler in seiner Rede. Jetzt sei die Regenbogen-Hauptstadt Mitteleuropas endlich an der Reihe und werde ein Sportfest der Superlative feiern. Ein Fest des Breitensports, aber auch ein Fest der Diversität: «Embrace Diversity lautet ja das Motto – und dieses Motto wird sicherlich zum Programm», so Kogler.

Ulrike Lunacek vom Eurogames-Team in Wien betonte: «Für uns ist es besonders wichtig, in unsere östlichen und südöstlichen Nachbarstaaten hineinzuwirken und Athlet*innen und deren Freund*innen aus diesen Ländern für die Spiele zu gewinnen. Denn in einigen ist es für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans, inter und nicht-binäre Menschen immer noch angstbesetzt, in einem Sportverein mitzumachen oder am Arbeitsplatz offen mit ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität umzugehen.»

Mehr: Der Schwimm-Weltverband World Aquatics wollte als erster grosser Sportverband der Welt Wettbewerbe in der «offenen Kategorie» einführen. In dieser sollten dann auch trans Athlet*innen teilnehmen, wie der Verband im August mitteilte. Daraus wird nun nichts (MANNSCHAFT berichtete).

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