in

Pride-Index 2023: Das Land Berlin ist erstmals dabei

Die deutsche Hauptstadt wird als Diversity-Vorreiter*in gefeiert

Berlin
Symbolfoto: Sören Stache/dpa

Am Dienstag veröffentlichte die UHLALA Group ihren jährlichen Pride-Index. Dieser gibt einen Einblick, wie Arbeitgebende LGBTIQ-Diversity umsetzen (MANNSCHAFT berichtete). Neben Arbeitgebenden aus der Wirtschaft ist mit dem Land Berlin zum ersten Mal ein deutsches Bundesland unter den Teilnehmenden.

In einer Pressemitteilung erfährt man: «Der Pride-Index ist ein jährlich veröffentlichter LGBTIQ-Diversity-Performance-Index für den Raum Schweiz, Österreich, Deutschland, der das Engagement von Arbeitgeber*innen für ihre LGBTIQ-Mitarbeitenden und die Community in den Bereichen Organisationsstruktur, Human Resources, Kommunikation & Sichtbarkeit sowie rechtlicher Rahmen & Regelungen bewertet.»

Über 90 Prozent Gesamtpunktzahl
Erstmals beteiligte sich mit Berlin ein deutsches Bundesland am Index. Und: Berlin setzte dabei mit über 90 Prozent Gesamtpunktzahl ein beeindruckendes Zeichen für LGBTIQ- Engagement in der öffentlichen Verwaltung, heisst es in der Pressemeldung, die von einer «Vorbildfunktion der deutschen Bundeshauptstadt» spricht.

«Die Stadt wird damit ihrem Ruf als Regenbogenhauptstadt gerecht», so Stuart Bruce Cameron, Initiator des Pride-Index. «Mit ihrem Engagement ist sie einmal mehr Vorreiterin unter den deutschen Bundesländern. Sie zeigt, dass sexuelle und geschlechtliche Vielfalt nicht nur sichtbarer Teil der Stadtgesellschaft ist, sondern setzt die Wertschätzung der LGBTIQ-Community engagiert und vorwärtsgewandt auch für die eigenen Beschäftigten in der gesamten Landesverwaltung um. Mit dem richtungsweisenden Einsatz für LGBTIQ-Mitarbeitende übernimmt die Bundeshauptstadt eine Vorbildfunktion und räumt mit dem bisweilen staubigen Image der öffentlichen Verwaltung auf.»


«Vielfalt ist Trumpf»
Über 70 teilnehmende Arbeitgebende aus verschiedenen Branchen und Grössen wurden demnach im Pride-Index für ihr Engagement berücksichtigt – «von Grosskonzernen bis hin zu kleinen Unternehmen und öffentlichen Institutionen». Vielfalt sei Trumpf, lautet der Slogan zum Index (MANNSCHAFT berichtete).

Berlin Pride
Stuart Bruce Cameron (Foto: Xing / Stuart Bruce Cameron)

Auszeichnungen für herausragende Leistungen bekamen Arbeitgebende wie Deutsche Welle, Bain & Company, Allianz, SAP, Bayer, McKinsey, Ketchum, BMG Rights Management und Euromonitor International erhalten besondere Anerkennung für ihre herausragenden Ergebnisse im Index.

Cameron erklärt weiter: «Lange haben Grosskonzerne zu den Vorreiter*innen im Bereich LGBTIQ+ Diversity am Arbeitsplatz gehört. Damit haben sie eine wichtige Funktion übernommen und das Thema überhaupt erst auf die Agenda gesetzt. Dass wir mit der schultech GmbH aus Baden-Württemberg oder der Deutschen Welle inzwischen Arbeitgebende im Index vertreten haben, die als Kleinunternehmen oder als öffentliche Institution das Herz in die Hand nehmen und mit dem Engagement von Grosskonzernen gleichziehen — oder dieses sogar übertreffen — das finde ich zutiefst beeindruckend. Und es zeigt mir deutlich, dass das Thema in der Breite angekommen ist. Und wohin die Reise in den kommenden Jahren gehen wird.»


Die Ergebnisse des Pride-Index 2023 sowie den begleitenden Bericht kann man hier online nachlesen.

Auf zum Voting: Wer wird Queero 2023? Hier sind die nominierten Vereine und Aktivist*innen aus der Schweiz, aus Österreich und aus Deutschland.


«Verbotenes Begehren – Meilensteine queerer Geschichte»

Neue Doku: «Verbotenes Begehren – Meilensteine queerer Geschichte»

CSU

Söder kündigt Gender-Verbot für Bayerns Schulen und Behörden an