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HIV-Status weitergegeben? Sammelklage gegen Grindr

In Grossbritannien haben sich Hunderte zusammengetan, um rechtlich gegen das Unternehmen vorzugehen

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Bild: iStockphoto

Grindr steht die nächste Untersuchung aufgrund fehlenden Datenschutzes ins Haus. Einer Sammelklage zufolge habe die Dating-App den HIV-Status seiner Nutzer an Werbefirmen weitergegeben.

Wie der Guardian berichtet, haben sich hunderte Nutzer zusammengetan und eine Sammelklage eingereicht, weil Grindr hochsensible persönliche Informationen, darunter in einigen Fällen der HIV-Status, an Werbefirmen weitergegeben habe.


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Die Anwaltskanzlei Austen Hays werde beim Obersten Gericht in London eine Klage einreichen, da der US-Besitzer der App gegen britische Datenschutzgesetze verstossen habe. Informationen Tausender Nutzer sollem missbraucht worden sein. Bisher haben sich 670 Personen der Klage angeschlossen, nach Angaben des Unternehmens hätten «Tausende» weitere ihr Interesse bekundet.


Grindr erklärte, energisch auf die Behauptung zu reagieren, die ihrer Meinung nach auf einer Fehleinschätzung früherer Richtlinien beruhe. Laut Anwaltskanzlei beziehe sich die Klage auf die Zeiträume vor dem 3. April 2018 und zwischen dem 25. Mai 2018 und dem 7. April 2020. Grindr hat seine Einwilligungsmechanismen im April 2020 geändert.

Das Unternehmen hatte zuvor schon ohne Zustimmung Nutzerdaten an Dritte weitergegeben und musste deshalb eine Rekordstrafe zahlen (MANNSCHAFT berichtete). Die norwegischen Datenschutzbehörde hatte wegen des Verstosses gegen die Allgemeine Datenschutzverordnung eine Geldstrafe in Höhe von 65 Millionen NOK (ca. 5,8 Millionen Euro) verhängt. Grindr legte gegen diese Entscheidung Berufung ein.

Datenschutz­beauftragte hatte schon im vergangenen Jahr vor der Nutzung der Dating-App gewarnt (MANNSCHAFT bereichtete).



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