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«Meine Mami hat auch ‘ne Frau!»

5 Anekdoten über queere Mutterschaft

Regenbogenfamilie
v.l.n.r. Kristina Ann aus Kaiserslautern, Douniya aus Aarau, Kerstin aus Bern (Bild: zVg)

In unserer Gesellschaft gibt es noch immer Menschen, die sich schwer tun mit der Akzeptanz von Regenbogenfamilien. Doch es gibt auch Momente, die zeigen: Liebe und Familie kennt keine Geschlechtergrenzen.

Fünf Mütter erinnern sich an Momente, die sie mit ihren Kindern oder Familienmitgliedern erlebt haben – von überraschenden Coming-outs bis hin zu herzerwärmenden Gesten der Liebe.


In Italien beginnt unter Premierministerin Giorgia Meloni der Kampf gegen Regenbogenfamilien 


#Sandra (38), Düsseldorf
Meine Tochter (5) und ich spazierten vor kurzem durch den Stadtpark. Zwei händchenhaltende junge Frauen kamen uns entgegen, und da platzte es laut aus meiner Tochter heraus «Meine Mami hat auch ‘ne Frau!». Die beiden Frauen lächelten, und eine von ihnen zeigte meiner Tochter den ausgestreckten Daumen.


Auch andere Spaziergänger*innen hatten den Ausruf meines Töchterchens gehört, und nicht alle waren begeistert. Eine Frau mittleren Alters schüttelte missbilligend den Kopf, ein junger Mann grinste, eine ältere Dame, die mit einem Grüppchen unterwegs war, sagte laut «So etwas hätte es zu unserer Zeit nicht gegeben! Ein Kind braucht doch einen Vater!». Meine Tochter daraufhin entrüstet und mit fester Stimme «Ich habe einen Papa!»

Mami, wenn ich mal eine Frau heirate, dann hätte ich gerne eine Regenbogen- Kutsche!

#Kerstin (43), Bern
Meine Kids (Tochter, 9 und Sohn, 12) und ich waren in der Stadt unterwegs, als wir einen Hochzeitskonvoi sahen. Mein Töchterchen war begeistert von dem Gehupe der Autos und dem blumengeschmückten Wagen, in dem die Braut und der Bräutigam sassen. Nachdem sie eine Zeit lang zugeschaut hatte sagte sie «Mami, wenn ich mal eine Frau heirate, dann hätte ich gerne eine Regenbogen-Kutsche!»

Regenbogenfamilie
Kerstin aus Bern (Bild: zVg)

#Kristina Ann (57), Kaiserslautern
Vor vielen Jahren hatte ich mich vor meinem Mann als frauenliebend geoutet. Daraufhin beschlossen wir gemeinsam die Trennung. Zusammen sprachen wir mit unserem, damals 16-jährigen Sohn.


Ich erinnere mich daran, dass er mit verschränkten Armen vor uns stand. Er fragte nach dem Grund der Trennung. Ich nahm allen Mut zusammen, und sagte «Weil ich mich in eine Frau verliebt habe, und ausschliesslich mit Frauen zusammen sein möchte.»

Daraufhin er: «Ach so. Na, das ist mir doch scheissegal.»


Unsere Umfrage der Woche:

Coming-out besser bei Mutter oder Vater?


Es folgte dann noch ein Gespräch, in dem er erklärte «Ich hätte es nicht verstanden, wenn es sich um einen anderen Mann gehandelt hätte…Und so biste halt eben jetzt an der richtigen Stelle! Papa kann nun mal keine Frau sein!»

Regenbogenfamilie
Kristina Ann aus Kaiserslautern (Bild: zVg)

#Zana (52) und Marie (33), Schleswig
Meine Liebste und ich sassen mit ihren beiden Töchtern (9 und 7) in der Eisdiele. Eine von ihnen kletterte auf meinem Schoss, umarmte mich, und sagte ganz laut «Zanaaaa? Du bist jetzt meine Ersatzmama!»

#Douniya (35), Aarau
Mein Sohn (damals 4) kam völlig irritiert aus dem Kindergarten nach Hause. «Mama, heut’ haben sie gesagt, dass Frauen nur Männer heiraten können. Aber das stimmt doch gar nicht! Egal wer sich lieb hat, darf doch heiraten! Und das hab’ ich auch allen gesagt!» (Zu dieser Zeit wurde gerade in der Schweiz die Ehe für alle zugelassen.)

Regenbogenfamilie
Douniya aus Aarau (Bild: zVg)

Vom heterosexuellen Vorzeigepaar zur «Happy Rainbow-Family-WG». Fest verankert im beruflichen Leben, verheiratet, ob mit, ob ohne Kind, mit langjährigem Freundeskreis, als scheinbar heterosexueller Mensch lebend. Aber dann irgendwann kommt der Moment, sich zu outen (MANNSCHAFT berichtete).


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