Matthew Shepard aus Schwulenhass ermordet – Mutter Judy geehrt
Der damals 21-Jährige aus Wyoming wurde geschlagen, gefoltert und zum Sterben zurückgelassen
Matthew Shepard musste sterben, weil er schwul war. 26 Jahre später wurde nun seine Mutter für ihren Einsatz gegen Hass durch US-Präsident Joe Biden geehrt.
Am Abend des 7. Oktober 1998 entdeckte ein Teenager bei einer Radtour durch Wyoming den reglosen Körper eines jungen Mannes, offensichtlich blutig geschlagen und gefoltert. Matthew Shepard war nicht mehr bei Bewusstsein, aber er lebte offensichtlich noch, musste auf jeden Fall noch gelebt haben, als er an den Zaun gefesselt wurde. Wenige Tage später starb er im Krankenhaus (MANNSCHAFT+).
Noch während Matt im Krankenhaus lag, traf bei seinen Eltern Judy und Dennis eine Flut von Beileids-Karten und Briefen ein. Rund 25’000 waren es am Ende und vielen davon war Bargeld beigefügt, mal zehn, mal 20, manchmal sogar 100 Dollar. Am Ende hatten die Shepards rund 140’000 Dollar beisammen, von denen sie zunächst nicht wussten, was sie damit machen sollten.
Nun wurde in Washington seine Mutter Judy Shepard gewürdigt: Am Freitag verlieh ihr US-Präsident Joe Biden im Weissen Haus die Presidential Medal of Freedom. Eine höhere zivile Ehre gibt es nicht in den USA.
Nachdem ihr Sohn ermordet worden war, gründete sie mit ihrem Ehemann Dennis die Stiftung Matthew Shepard Foundation. Deren Idee: Hass in Liebe und Verständnis verwandeln. Die Stiftung führt Hassverbrechen-Schulungen für Polizeikräfte oder Staatsanwält*innen durch und setzt sich für Gesetze gegen Diskriminierung ein.
Seit 2019 gibt es in der Washington National Cathedral eine Gedenktafel für Matthew Shepard. Eine Ehre, die zuvor nur 200 Menschen erfahren haben. You are home safe now, steht darauf geschrieben: Du bist jetzt sicher zu Hause angekommen (MANNSCHAFT berichtete).
Der schwule Schauspieler Andrew Scott brilliert in «All of Us Strangers» als einsamer Autor auf der Suche nach Liebe. In einem Interview sprach er über Akzeptanz und queere Identität (MANNSCHAFT berichtete).
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