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LGBTIQ-Rechte und liberale Demokratie gehen Hand in Hand

Eine Studie analysiert den Zusammenhang von LGBTIQ-Personen und ihren Rechten in 175 Ländern

Grundgesetz für Alle
Aktion der Initiative «Grundgesetz für Alle» (Foto: Christoph Soeder/dpa)

Ein neuer Bericht des Williams Institute an der UCLA School of Law kommt zu dem Ergebnis, dass Länder, die Queers in hohem Masse akzeptieren, in der Regel auch eine liberalere Demokratie aufweisen.

Länder mit einer höheren Akzeptanz haben freie und faire Wahlen und gewährleisten den Schutz der bürgerlichen Freiheitsrechte. Auch weisen dieser Länder ein höheres Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt auf und einen grösseren Anteil der Bevölkerung in städtischen Gebieten.


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Anhand von Daten des «LGBTI Global Acceptance Index» und des «Varieties of Democracy (V-Dem) Institute» untersuchten die Forscher*innen den Zusammenhang zwischen demokratischen Rückschritten und der Akzeptanz von LGBTIQ-Personen.


Der Bericht beleuchtet vier Länder – Indonesien, Brasilien, Polen und Ghana -, um die komplexe Dynamik zwischen LGBTIQ-feindlicher Rhetorik und Politik und dem Anstieg des Autoritarismus zu beschreiben.

Die Ergebnisse zeigen, dass Angriffe auf LGBTIQ und ihre Rechte stark mit einem Rückschritt in der Demokratie verbunden sind. Ein Rückgang der LGBTIQ-Akzeptanz kann unter bestimmten Bedingungen ein Indikator für den Niedergang der Demokratie sein.

Anti-LGBTIQ-Rhetorik und -Politik können ein Zeichen für eine grundlegendere Erosion demokratischer Normen und Institutionen sein

«Anti-LGBTIQ-Rhetorik und -Politik können ein Zeichen für eine grundlegendere Erosion demokratischer Normen und Institutionen sein», sagt Studienautor Ari Shaw, Senior Fellow und Direktor für internationale Programme am Williams Institute. «Bemühungen, LGBTIQ-Personen an den Rand zu drängen, sind ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Demokratie und die Achtung der Minderheitenrechte bedroht sind.»


Insbesondere Einschränkungen der Versammlungs- und Meinungsfreiheit können sich negativ auf die Akzeptanz von LGBTIQ auswirken, da sie für Aktivist*innen von grundlegender Bedeutung sind, um sich zu organisieren, für eine stärkere Inklusion einzutreten und sich einem weiteren Abbau von Rechten zu widersetzen.


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«Die Zusammenhänge zwischen Demokratie-Indikatoren und LGBTIQ-Akzeptanz sind klar, aber komplex», sagte Studienautor Andrew R. Flores, Gastwissenschaftler am Williams Institute. «Zukünftige Forschungen sollten untersuchen, wie staatlich sanktionierte Angriffe auf LGBTIQ-Personen den demokratischen Rückschritt beeinflussen und wie der demokratische Rückschritt die Akzeptanz von LGBTIQ-Personen und ihren Rechten verringert.»

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