Lebenslange Haft für Mord an trans Teenagerin in Grossbritannien
Brianna Ghey wurde mit Dutzenden Messerstichen getötet
Sadistische Neigungen und Transfeindlichkeit sollen bei der Tat der beiden 16-Jährigen eine Rolle gespielt haben. Sie können erst nach vielen Jahren auf Freilassung hoffen.
Zwei Jugendliche in England, die eine trans Teenagerin ermordet hatten, sind zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Wie die Richterin am Freitag am Manchester Crown Court sagte, können das inzwischen 16-jährige Mädchen und der gleichaltrige Junge frühestens nach 22 beziehungsweise 20 Jahren auf eine Freilassung hoffen. «Wie lange Sie im Gefängnis bleiben werden, wird nicht heute entschieden», sagte die Richterin und warnte, die beiden könnten für immer hinter Gittern bleiben.
Die damals 15 Jahre alten Jugendlichen hatten die 16-jährige Brianna Ghey in einen Park in der Stadt Warrington nahe Manchester gelockt und mit Dutzenden Messerstichen getötet (MANNSCHAFT berichtete).
Hauptmotiv war nach Ansicht der Richterin eine sadistische Neigung des Mädchens. Doch auch transfeindliche Motive des Jungen sollen eine Rolle gespielt haben. Die beiden hatten demnach längere Zeit an gemeinsamen Mordplänen geschmiedet, für die sie Brianna als leichtes Opfer ausgewählt hatten. Vorher sollen sie eine «Todesliste» mit den Namen vier anderer Jugendlicher erstellt haben.
Der Fall hatte in Grossbritannien für grosse Bestürzung gesorgt. Am Tag der Strafmassverkündung entschied die Richterin, ein Berichterstattungsverbot über die Namen der Verurteilten aufzuheben.
Das Land empfinde Horror angesichts des «verachtenswerten und feigen Mordes», sagte der Sprecher von Premierminister Rishi Sunak am Freitag kurz vor der Strafmassverkündung vor Journalisten. Der Regierungschef teile diese Empfindung, seine Gedanken seien bei Briannas Familie.
An mehreren Orten in Grossbritannien hatte es Mahnwachen und Schweigeminuten gegeben (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Studie fördert Gewalterfahrungen zutage – aber auch Zufriedenheit
In NRW stellte Josefine Paul die 270 Seiten umfassende Forschungsarbeit vorgestellt
Von Newsdesk/©DPA
News
Polizei
Umfrage
Theater
«Was ist queere Kunst?»: Festivalwochenende in Düsseldorf
Vom 8. bis 11. Mai gibt es Theater, Partys, Panels und Workshops
Von Newsdesk Staff
Deutschland
News
TIN
Kunst
Deutschland
Die CSD-Saison beginnt – im Schatten steigender Hasskriminalität
Am Samstag startet in Deutschland die erste Pride-Demo in Schönebeck an der Elbe
Von Newsdesk/©DPA
News
Polizei
Pride
Kommentar
Queer fürs Drama? Wenn Repräsentation im TV zur Farce wird
Was von homofeindlichen Vorfällen wie bei Jojo Siwa zu halten ist
Von Newsdesk Staff
People
Queerfeindlichkeit
TV
Unterhaltung
Lesbisch