Kostenlose Prep in Österreich kommt im April
Leider nicht für alle Versicherten
In Österreich wird der Zugang zur HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (Prep) ab April kostenlos.
«Dass die Prep-Medikamente sowie das Ärzt*innengespräch ab April für den Grossteil der Versicherten in Österreich rückerstattet werden sollen, ist ein wirklich wichtiger Schritt.» Mit diesen Worten reagiert die Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien Andrea Brunner auf die Ankündigung der Gesetzesbehandlung im Gesundheitsausschuss. Konkret sind in diesem Antrag alle Versicherungen vertreten, die im Dachverband der Sozialversicherung versammelt sind.
Aber ein Wermutstropfen bleibe dadurch, dass damit nicht alle Versicherten abgedeckt sind. Langfristig müsse das Ziel sein, dass alle, die eine Prep benötigen, diese auch durch die öffentliche Hand bekommen können.
«Und es wäre in einer künftigen Legislaturperiode nötig, diese Finanzierung über das Jahr 2027 hinaus auf langfristig stabile Beine zu stellen. Denn unser gemeinsames Ziel sollte sein, dass HIV-Neuinfektionen bis 2030 in Österreich wirklich beendet werden können.»
«Wenn jetzt zumindest für einen grossen Teil der Prep-User*innen die PrEP-Medikation rückerstatttet werden, können wir zumindest für diese Gruppe sagen: Wirksame HIV-Prävention ist keine Frage des Geldbörsels!», so Brunner.
Auch in der Schweiz soll Prep künftig von den Krankenkassen übernommen werden. Der Bundesrat hat im November eine entsprechende Entscheidung getroffen und das neue nationale Programm «Stopp HIV, Hepatitis B-, Hepatitis C-Virus und sexuell übertragene Infektionen (NAPS)» verabschiedet (MANNSCHAFT berichtete).
In Deutschland gab es zuletzt einen Versorgungsmangel. HIV-Ärzt*innen beklagen einen massiven Vertrauensverlust (MANNSCHAFT berichtete).
Expert*innen berichteten jüngst von einen Anstieg der Infektionen in bestimmten Regionen Europas – ein Thema das auch bei der Welt-Aids-Konferenz 2024 in München aufgegriffen werden soll (MANNSCHAFT berichtete).
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