Tödliche Gewaltverbrechen gegen queere Menschen sind in Kolumbien Alltag. Jhon Botía lässt sich davon nicht einschüchtern – er ist der erste offiziell homosexuelle Pastor des Andenstaates. Ein Besuch in der Iglesia Metodista in Bogotá.
Am Rand von Kolumbiens Hauptstadt, unterhalb eines Meeres bunter Häuser, die sich an den Bergen dramatisch emporstapeln, liegt ein unscheinbarer Ort. Wüsste man es nicht besser, man käme wohl kaum auf die Idee, dieser trostlose Betonplatz mit dem heruntergekommenen Bungalow könnte im Leben einiger Menschen eine zentrale Rolle spielen. Doch das, was alles andere als heilig aussieht, ist ein Ort Gottes – die methodistische Kirche von Bogotá.