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«Familie schützen» – FPÖ schwärmt für Vorbild Ungarn

Der FPÖ-Parlamentsklub nahm an der «Conservative Political Action Conference» in Budapest teil

FPÖ
FPÖ-Politiker Herbert Kickl (Foto: Michael Lucan / CC BY-SA 3.0 DE)

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl rief in einer Videobotschaft zu Verteidigung und Erhalt von «Normalität» auf.

Der FPÖ-Parlamentsklub nahm mit einer Delegation – bestehend aus den Nationalrats- und EU-Abgeordneten Christian Hafenecker, Harald Vilimsky, Axel Kassegger, Petra Steger, Roman Haider und Martin Graf – am weltweit grössten Vernetzungstreffen konservativer, um nicht zu sagen: rechter Kräfte teil – der CPAC-Konferenz in Budapest, einer Art homophobem Gipfeltreffen.

Deren gemeinsames Feindbild: Queers, Geflüchtete, Feminist*innen und Liberale.

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl meldete sich dabei mit einer Videobotschaft zu Wort, in der er sich für die Stärkung der Nationalstaaten einsetzte und den Erhalt der Traditionen und Werte als Ziel ausgab: «Sicherheit, Wohlstand, Familie, Identität und nicht zuletzt Normalität – das sind die Werte, die wir schützen müssen.» Das berichtet der Freiheitliche Parlamentsklub in einer Pressemitteilung.


Arbeitsgespräch mit Viktor Orbán
Am Rande der Konferenz habe demnach der ungarische Premierminister Viktor Orbán einige Vertreter*innen der FPÖ zu einem Arbeitsgespräch eingeladen, heisst es.

«In Ungarn kamen Patrioten aus aller Welt als Freunde zusammen, um über den Erhalt von Nationalstaat, traditioneller Familie und Kultur zu beraten. Dies waren auch die Kernthemen bei unserem sehr guten Gespräch mit Premierminister Orbán. Es gilt, die gemeinsamen Kräfte effektiv bündeln und enger zusammenzuarbeiten, etwa in den Bereichen der Migration oder der Familienpolitik», betonte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker laut Freiheitlichem Parlamentsklub.

«Wir sind mehr denn je vereint im Kampf um den Erhalt unserer nationalen Souveränität gegenüber Brüssel.» In Ungarn sehe man, wie rücksichtslos und willkürlich «die Eurokraten gegen eine unliebsame, weil konservative und in der Bevölkerung beliebte Regierung» vorgehe, sagte Harald Vilimsky, FPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament. Dass in Ungarn wiederholt gegen EU-Werte und LGBTIQ-Menschenrechte verstossen wird, verschwieg Vilimsky.


Stattdessen sagte er: «Ungarns Weg kann uns als Vorbild dienen.»

In Ungarn sollen einem neuen Whistleblower*innen-Gesetzt zufolge Regenbogen­familien künftig denunziert werden, über anonyme Meldungen (MANNSCHAFT berichtete).


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