LGBTIQ-Aktivistin und MANNSCHAFT-Kolumnistin Anna Rosenwasser will in den Nationalrat (MANNSCHAFT berichtete). Im Interview spricht sie über politische Ziele und über Schäfchen, die den Wolf wählen.
In einem Artikel von Watson war zu lesen, wie du als SP-Kandidatin im stockkonservativen Fischenthal auf Stimmenfang warst. Weshalb tust du dir diesen Wahlkampf an?
Das Framing, das für den Artikel gewählt wurde, macht mich traurig. Die Wahrheit ist, dass ich dem Vorschlag des Journalisten zugestimmt habe, mich dieser Situation auszusetzen. Selbst wäre ich nicht darauf gekommen, eine SVP-Hochburg zu besuchen und den Leuten zu sagen, ich sei links. Ich hab’ dann tatsächlich eine Morddrohung erhalten als Antwort. Ich bereue im Nachhinein, dass ich diesem Unterfangen zugesagt habe.