Drags im Kennedy Center ärgern Donald Trump
Dabei hatte der Präsident angekündigt, dass es dort «anti-amerikanische Propaganda mehr geben» werde
Donald Trump wurde am Mittwoch bei seiner Ankunft im Kennedy Center zu einer Aufführung von «Les Misérables» mit Protesten empfangen. Eine Gruppe von Dragqueens und -kings stahlen ihm die Show.
Um das Musical von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg, das unter anderem den Protest gegen die herrschende Macht thematisiert, zu sehen, kam der Präsident mit First Lady Melania, Vizepräsident J.D. Vance und dessen Frau sowie weiteren Trump-Verbündeten.
Aufnahmen der Nachrichtenagentur Reuters zeigen, wie die Trumps bei seiner Ankunft von einigen Zuschauer*innen mit Buhrufen begleitet wurde. Andere jubelten jedoch deutlich, und es wurde berichtet, dass auch Menschen «USA» skandierten.
Auf anderen Aufnahmen sind Drag-Performende zu sehen, die begeisterten Applaus erhielten, als sie den Theatersaal betraten und ihre Plätze einnahmen. Ihre Anwesenheit war ein deutlicher Protest gegen Trump und die Angriffe der Republikanischen Partei auf LGBTIQ.
In Washington, D.C. sind am Wochende die Feierlichkeiten zur World Pride zu Ende gegangen, das Kennedy Center fiel als Location aus (MANNSCHAFT berichtete). Präsident Trump hatte bekräftigt, dass es dort künftig «keine Drag-Shows oder andere anti-amerikanische Propaganda mehr geben» werde. «Wir haben das Kennedy Center übernommen. Uns gefiel nicht, was dort gezeigt wurde.» Sein schwuler Buddy Richard Grenell sollte die Leitung als «Interims-Exekutivdirektor» übernehmen und einen «grossartigen Job» machen (MANNSCHAFT berichtete).
Das Haus in Washington ist auch auf nationaler Ebene eine kulturelle Institution. Es beherbergt unter anderem das Nationale Symphonie-Orchester und die Washingtoner National-Oper. In dem prunkvollen Bau am Potomac-Fluss werden traditionell alle möglichen Genres von Theater, Tanz und Musik dargeboten: von klassischer Musik, Oper und Ballett bis hin zu Jazz, Hip-Hop, elektronischer Musik und modernem Tanz.
Candy Licious lebt seit vergangenem Jahr in Madrid. In einem Interview spricht die österreichische Dragqueen über ihre Kindheit und was in Spanien liberaler ist (MANNSCHAFT berichtete).
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