Touristen klauen Pride-Fahne von Berliner Bar
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Die Tipsy Bear Bar in Berlin ist offenbar erneut Ziel einer queerfeindlichen Straftat geworden.
Eine Funkwagenbesatzung der Polizei bemerkte am Samstagmorgen gegen 4 Uhr in der Eberswalder Strasse zwei Personen, die auf einem Elektroroller in dieselbe Richtung fuhren und eine Pride-Fahne bei sich trugen, die offenbar zu der in der Nähe befindlichen Bar gehörte. Die Polizei benennt die Bar nicht, aber es dürfte sich um die Tipsy Bar handeln.
Die Polizeikräfte überprüften die beiden im Alter von 18 und 17 Jahren, wobei der 18-Jährige das Fahrzeug führte und der 17-Jährige die Fahne in der Hand hielt. Die beiden Einsatzkräfte nahmen Kontakt zum Betreiber der Bar auf und stellten dabei fest, dass die Tatverdächtigen die Fahne dort entwendet hatten. Beide Verdächtige, die sich als Touristen in Berlin aufhalten, wurden nach Feststellung ihrer Personalien entlassen.
Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin übernommen.
Bereits vor ein paar Wochen hatte eine Gruppe von vier jungen Männern zunächst die Regenbogenfahne vom Eingang der Bar heruntergerissen und an der nahegelegenen Kreuzung Eberswalder Strasse verbrannt. Laut Polizeisprecherin haben die dabei gegen «Hurensöhne» geschimpft. Zeug*innen zufolge flüchteten die Männer, als sie die Polizeisirene hörten. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.
Die Bar teilte anschliessend auf Instagram mit, dass die Mitarbeitenden und Gäste immer wieder mit Gewalt und Hass konfrontiert werden: von Graffitis über Bespucken bis hin zu Angriffen mit Pfefferspray. Die Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch verurteilte den Angriff. Im Tagesspiegel sagte sie, wer die Regenbogenfahne angreife, «greift uns alle an».
Die Tipsy Bear Bar kündigte damals an, weiter für die queere Community in Berlin die Regenbogenfahne hochzuhalten. «Unsere verbrannte Flagge wurde ein sichtbares Symbol für die wachsende Gewalt queeren Menschen gegenüber in Berlin.» (MANNSCHAFT berichtete) Es sei klar geworden, wie sehr die Community diese Demonstration einmal mehr nötig hatte. «Wir kämpfen mit Musik, Freude, Liebe und Zusammenehörigkeitsgefühl.»
Die Stadt Köthen stellt sich quer: Nie wieder Zusammenarbeit mit diesen CSD-Machern! (MANNSCHAFT berichtete).
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