Zugang zu Mpox-Impfung in einzelnen Kantonen immer noch erschwert
Für die Schweiz liegen aktuelle Zahlen über Mpox-Infektionen vor. Es gelten weiterhin die aktuellen Empfehlungen zur Impfung, so die Aids-Hilfe. Das ist aber je nach Wohnort gar nicht so einfach.
Ein zu leichtfertiger Umgang mit dem Virus könnte Mpox zu einer ernsten globalen Gesundheitsbedrohung werden lassen, warnte kürzlich ein britisches Forscherduo im Fachmagazin Nature Medicine. Zwar sei keine eindeutige Vorhersage zu Entwicklung und Auswirkungen möglich, es gebe jedoch klare Hinweise auf ein hohes Epidemie- oder sogar Pandemierisiko.
In Berlin wurden im laufenden Jahr bisher 43 Mpox-Fälle an die Gesundheitsämter gemeldet, zuletzt etwa 10 Fälle pro Woche. In der Schweiz wurden in den letzten vier Wochen 14 neue Mpox-Fälle gemeldet.
Zur Zeit gibt es in der Schweiz keine neuen Massnahmen für die aktuelle Mpox-Situation. Weiterhin gelten die aktuellen Empfehlungen zur Impfung, teilte die Aids-Hilfe Schweiz via Dr. Gay auf Instagram mit. Die Impfung reduziert das Risiko für einen schweren Verlauf. Nach nur einer Dosis ist der körpereigene Schutz gegen Mpox noch nicht gut ausgebildet. «Deshalb ist es wichtig, dass du vollständig geimpft bist», rät Dr. Gay.
Wie sieht es in der Community mit der Impfbereitschaft aus, wollten wir von der Aids-Hilfe wissen. «Aus unserer Sicht ist die Community grundsätzlich sehr impfbereit – das hat sich bereits 2022 gezeigt und ist bis heute so geblieben. Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass etwa 30 bis 40 Prozent der besonders betroffenen Gruppen bereits mindestens eine Mpox-Impfung erhalten haben. Das ist beachtlich, gerade wenn man bedenkt, wie schwierig der Zugang in vielen Kantonen noch immer ist», so Marc Eggenberger, Projektleitung Schwule und andere MSM bei der Aids-Hilfe Schweiz
«Personen aus dem Tessin müssen für eine Impfung bis nach Zürich reisen»
Marc Eggenberger, Aids-Hilfe
Leider sei die Situation in Bezug auf Organisation und Zugänglichkeit der Impfung bis heute sehr uneinheitlich geblieben. «Während einzelne Kantone relativ unkomplizierte Angebote schaffen, ist der Zugang anderswo weiterhin erschwert – sei es durch wenige Termine oder die komplette Abwesenheit eines Angebots. In Basel gibt es aktuell beispielsweise nur einen Impftermin pro Woche, und Personen aus dem Tessin müssen für eine Impfung bis nach Zürich reisen.»
Dieses föderale Flickwerk sorge nicht nur für Verwirrung, sondern halte auch Menschen davon ab, sich impfen zu lassen, so Marc Eggenberger.
Keuschheit gegen Aids? «Ihr spinnt wohl! So machen wir das nicht». Die frühere deutsche Gesundheitsministerin Rita Süssmuth über die ersten Jahre der Epidemie (MANNSCHAFT berichtete).
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