«Polen zuerst»: Rechtskonservativer Karol Nawrocki gewinnt Präsidentenwahl
Der LGBTIQ-freundliche Trzaskowski unterlag am Sonntag knapp
Bei der Präsidentenwahl in Polen hat der rechtskonservative Bewerber Karol Nawrocki in der Stichwahl mit 50,89 Prozent gesiegt. Das teilte die polnische Wahlleitung in Warschau nach Auszählung aller Stimmen auf ihrer Webseite mit.
Auf den liberalen Kandidaten Rafal Trzaskowski seien 49,11 Prozent der Stimmen entfallen.
Von den 29 Millionen Wahlberechtigten erhielt Nawrocki demnach 10,60 Millionen Stimmen, der liberalkonservative und queerfreundliche Kandidat Rafal Trzaskowski aus dem Regierungslager von Donald Tusk kam auf 10,23 Millionen Stimmen. Der Vorsprung des Siegers in dem knappen Rennen betrug also nur 370'000 Stimmen.
Die Wahlbeteiligung lag den Angaben nach bei 71,63 Prozent. Der parteilose Nawrocki war von der grössten Oppositionspartei, der queerfeindlichen PiS, aufgestellt worden. Er wird Nachfolger von Präsident Andrzej Duda.
Dritter wurde Slawomir Mentzen von der rechtsextremen Konfederacja mit 14,8 Prozent. Auf dem vierten Platz landete der ebenfalls rechtsextreme Grzegorz Braun mit 6,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag Prognosen zufolge bei 66,8 Prozent. Das amtliche Endergebnis wird frühestens am Montagabend erwartet.
Der bisherige Präsident Andrzej Duda hatte in der Vergangenheit immer wieder offen gegen LGBTIQ gehetzt und einen Änderungsentwurf zur Verfassung unterschrieben, der das Verbot der möglichen Adoption von Kindern durch homosexuelle Paare in der Verfassung festschreiben soll – um «die Sicherheit der Kinder und ein angemessenes Aufwachsen sicherzustellen» (MANNSCHAFT berichtete).
Staatsoberhaupt hat Einfluss auf die Aussenpolitik In Polen amtiert der Präsident fünf Jahre. Das Staatsoberhaupt hat mehr Befugnisse als der Bundespräsident in Deutschland. Er repräsentiert das Land nicht nur nach aussen, sondern hat auch Einfluss auf die Aussenpolitik, ernennt den Regierungschef sowie das Kabinett und ist im Kriegsfall Oberkommandierender der polnischen Streitkräfte.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Nimm dies, Julia Klöckner! Bayern hisst zum CSD Regenbogenflagge
Die Bundestagsverwaltung hat die Teilnahme ihrer queeren Mitarbeitendengruppe am CSD Berlin zurückgezogen. Zudem soll zum CSD vor dem Bundestag keine Flagge wehen. In Bayern entscheidet man das queerfreundlicher.
Von Newsdesk Staff
News
Pride
Berlin
Gericht entscheidet: Regenbogenflagge darf im Hort hängen
Erst bekommen die Kinder im Hort einer Grundschule Drag-Queen-Bilder zum Ausmalen. Dann hängt eine Pride-Fahne im Raum. Einem Elternpaar ist das zu viel – sie ziehen vor Gericht.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
News
Arbeitswelt
Drag
Justiz
Mecklenburg-Vorpommern
Angriffe auf CSD – Landtag debattiert zum Schutz queeren Lebens
Die Regenbogenflagge steht für Vielfalt und ist Symbol der queeren Community, die alljährlich zum CSD auf die Strassen geht und demonstriert. Doch diese Events sind immer häufiger Angriffen ausgesetzt.
Von Newsdesk/©DPA
Politik
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Schweiz
Trotz kleinerer Vorfälle: Orga-Team blickt positiv auf Zurich Pride zurück
In Zürich sind Tausende Menschen für das Zurich Pride-Festival auf die Strasse gegangen. Es feiert die Vielfalt des Lebens mit Schwulen, Lesben, Bisexuellen, trans und inter Menschen.
Von Newsdesk Staff
News
Pride