Meta soll queere Firma auf schwarze Liste gesetzt und blockiert haben
Alle Anzeigen des Unternehmens wurden von Facebook und Instagram entfernt
Der CEO der Firma MisterB&B, über die man «Gay- und gay-friendly Unterkünfte weltweit buchen» kann, schreibt auf LinkedIn über die neuesten Aktionen von Mark Zuckerbergs Meta-Unternehmen.
Verschiedene LGBTIQ-Nachrichtenportale berichten über den Post von Matthieu Jost, der schreibt: «Ich habe MisterB&B ins Leben gerufen, nachdem ich eine homophobe Erfahrung gemacht habe, als ich mit meinem Partner im Ausland reiste. Ich fühlte mich wie ein Opfer und gedemütigt. Was sich besonders schlimm anfühlte, weil wir in einem fremden Land waren und weit weg von unseren Freund*innen und Familien.»
Und weiter: «Dieses Jahr habe ich nun etwas erlebt, das bei mir fast die gleichen Gefühle auslöst wie damals, nachdem Meta (Facebook und Instagram) all unsere Werbung von seinen Plattformen verbannt hat.» Das Unternehmen sei demnach informiert worden, dass es auf eine schwarze Liste gesetzt worden sei («blacklisted»), so Jost.
Fragwürdige Inhalte?
Er führt aus: «Es ist nichts Anstössiges daran, dass Männer und Frauen mit einem sicheren Gefühl um die Welt reisen wollen. Es gab auch keinerlei fragwürdige Inhalte in unseren Werbeanzeigen. Es gab lediglich Bilder von Menschen, die ihr Leben leben …»
Man habe alles versucht, diesen Ausschluss der eigenen Werbung rückgängig zu machen. Man habe um eine Erklärung gebeten und bei Meta angefragt, wie und ob man die Situation beheben könne. Darauf sei jedoch nur eine ausweichende Antwort zurückgekommen. (MANNSCHAFT berichtete über die Kommunikationsprobleme mit Meta.)
«Ich fühle mich schwer enttäuscht», so Jost. «Wenn eine Firma, die so mächtig ist wie Meta, Entscheidungen trifft, die die Sicherheit von LGBTIQ verletzten – online und im realen Leben – dann habe ich keine andere Wahl, als mich öffentlich dazu zu äussern.»
Match finden und Date organisieren: Grindr plant KI-Assistenz (MANNSCHAFT berichtete).
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