«Love Lies Bleeding» – Kirsten Stewart stellt lesbischen Erotikthriller vor
Zur Berlinale zeigt Bruce LaBruce mit «The Visitor» eine Neuinterpretation von Pasolinis «Teorema»
Kirsten Stewart stellt auf der Berlinale ihren neuen Film vor, den lesbischen Erotikthriller «Love Lies Bleeding». Auch ein neues Werk mit Stephen Fry ist zu sehen.
Eröffnet werden Berlinale und Wettbewerb am 15. Februar mit «Small Things Like These». Dafür wird Hauptdarsteller Cillian Murphy in der deutschen Hauptstadt erwartet. Gael García Bernal («La mala educación») ist der Star des Wettbewerbsbeitrags «Another End». Welche Filme am Ende gewinnen, entscheidet die Jury. Geführt wird das Gremium diesmal von Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong’o («12 Years a Slave»)
Glamourös wird es bei einigen Galas zugehen. Zum Beispiel der Premiere des neuen Films von Julia von Heinz («Und morgen die ganze Welt»). «Treasure» ist ihr erstes grosses internationales Projekt, für das sie Lena Dunham («Girls») und Stephen Fry gewinnen konnte. Dunham spielt in der Verfilmung eines Romans von Lily Brett eine Musikjournalistin, die mit ihrem Vater, einem Holocaust-Überlebenden, eine Rundreise durch dessen Heimatland Polen macht.
«Treasure» läuft ausser Konkurrenz, ebenso wie «Love Lies Bleeding». Die US-Schauspielerinnen Kristen Stewart und Katy O’Brian verkörpern darin ein Liebespaar, das sich in der Bodybuilding-Szene kennenlernt. Ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt, als eine der Frauen in einen Mord verwickelt wird. Auf der Flucht beginnt ein gefährlicher Roadtrip, der die Frauen an ihre Grenzen bringt.
Zu den weiteren prominent besetzten Premieren gehören der Horrorfilm «Cuckoo» von Tilman Singer mit «Euphoria»-Star Hunter Schafer in der Hauptrolle, «Sasquatch Sunset» mit der Elvis-Presley-Enkelin Riley Keough und Jesse Eisenberg oder «Seven Veils» mit Amanda Seyfried.
Zum queeren Programm der Berlinale gehört u.a. auch der Dokumentarfilm «Teaches of Peaches» (MANNSCHAFT berichtete). Ausserdem feiert Bruce LaBruce mit «The Visitor» seine Weltpremiere im Panorama – eine radikale Neuinterpretation von Pier Paolo Pasolinis Meisterwerk «Teorema» (1968). Während bei Pasolini ein Fremder ohne sozialen Hintergrund als erotisch-spiritueller Aufrührer in eine Mailänder Industriellenfamilie eindringt, schickt LaBruce einen schwarzen Geflüchteten zu einem anarchistisch-queeren Revolutionsakt in die Londoner Upper Class von heute.
Der Film «Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte» erzählt von der jungen Fotografin Libuše Jarcovjáková, die nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 versucht, mit ihren Bildern den Zwängen des repressiven tschechoslowakischen Regimes zu entkommen. Sie will herausfinden, wer sie sein möchte, und geht dafür auf die Strassen von Prag, in verstaubte Kneipen, zur Nachtschicht in eine Druckerei, in die Communities der Roma und vietnamesischen Migrant*innen. Schnappschüsse von Nacktheit, Sex und Alkohol wechseln sich ab mit Bildern von Lethargie und Restriktionen. Als sie wegen Fotos aus einem Schwulenclub Probleme mit der Polizei bekommt, geht Libuše eine Scheinehe ein und zieht nach Berlin …
Der Ticketverkauf startet online am 12. Februar um 10 Uhr morgens. Erhältlich sind die Tickets immer drei Tage im Voraus. Je nach Verfügbarkeit können die Karten bis zum Beginn der Vorstellung gekauft werden. Die Hauptspielstätte für die Premieren ist der Berlinale-Palast am Potsdamer Platz. Tickets kosten zwischen 15 und 18 Euro.
Colman Domingo, Oscar-nominiert für «Rustin» hat in der «Graham Norton Show» die romantische Geschichte erzählt, wie er seinen heutigen Mann traf (MANNSCHAFT berichtete).
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