++ Kuhle will FDP-Vorsitz nicht ++ LSVD fordert queerpolitische Akzente ++

Die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland

23.04.2024, Karlsruhe: Konstantin Kuhle (FDP) beantwortet im Bundesverfassungsgericht vor Beginn der Verhandlung über die Wahlrechtsreform der Ampel-Koalition Fragen von Journalist*innen.
Konstantin Kuhle (FDP) (Bild: Uli Deck, dpa)

Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland.

Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 24. Februar 2025.

++ Kuhle: Kein Interesse am FDP-Vorsitz ++

Der stellvertretende FDP-Fraktionschef will nicht neuer Bundesvorsitzender werden. «Ich stehe nicht für die Spitze der FDP zur Verfügung», sagte der offen schwule 36-Jährige dem Sender Phoenix. Er habe kein Mandat und werde jetzt erst einmal wieder ehrenamtlich Politik machen. Diejenigen, die hauptberuflich Politik machten, seien jetzt natürlich an vorderster Front gefragt. Im ARD-«Morgenmagazin» sagte Konstantin Kuhle, er werde jetzt in seinen erlernten Beruf als Rechtsanwalt zurückkehren.

Nach dem Desaster der FDP bei der Bundestagswahl mit dem Scheitern an der 5-Prozent-Hürde hatte Parteichef Christian Lindner seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Der Innenpolitiker Kuhle war in der vergangenen Wahlperiode einer der profiliertesten Abgeordneten in der FDP-Fraktion. Er wäre ein möglicher Nachfolger für den Parteivorsitz.

++ LSVD in Sorge ++

Deutschland hat einen neuen Bundestag gewählt, das vorläufige Ergebnis ist bekannt (MANNSCHAFT berichtete). Patrick Dörr aus dem Bundesvorstand des LSVD beglückwünscht CDU und CSU zur gewonnenen Wahl und erklärt: «Bei aller Sorge um das Erstarken der extremen Rechten: Die deutliche Mehrheit der Wahlberechtigten in Deutschland hat wieder demokratische Parteien gewählt – und das ist gut so. Wichig, so Dörr: «Queerpolitik darf bei den Koalitionsverhandlungen nicht unter den Tisch fallen!»

Nicht nur die queere Community, auch die Mehrheit der Bevölkerung wünsche sich laut LSVD «endlich vollkommene Gleichstellung für LGBTIQ». Vor allem dürften Erfolge wie das Selbstbestimmungsgesetz, «die das Leben einiger weniger so viel leichter machen, ohne dabei auch nur irgendwem zu schaden, nun nicht geopfert werden. Auch Sprachverbote sind aus unserer Sicht der falsche Weg, mit gesellschaftlichem Wandel souverän umzugehen.»

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