FKK auf Mallorca: Mann schubste Deutschen von der Klippe

Mögliches Motiv: Schwulenhass

Symbolbild: Cala des Moró auf Mallorca. (Bild: Reiseuhu)
Symbolbild: Cala des Moró auf Mallorca. (Bild: Reiseuhu)

Ein Mann greift zwei deutsche Urlauber auf Mallorca brutal an – nun wurde ein Verdächtiger festgenommen. Ist Hass das Motiv?

Nach zwei brutalen Angriffen auf Deutsche auf Mallorca ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Der 29 Jahre alte Mallorquiner werde unter anderem des versuchten Mordes beschuldigt, teilte die Polizei der spanischen Urlaubsinsel mit.

Erst am Freitag soll er einen 32-Jährigen am FKK-Strand Playa del Mago in der Gemeinde Calvià im Südwesten Mallorcas von einer Klippe gestossen haben. Das Opfer stürzte nach Polizeiangaben zehn bis zwölf Meter in die Tiefe, hatte aber Glück und kam mit Prellungen und Schürfwunden davon.

Im August soll der mutmassliche Täter am selben Strand bereits einen anderen Badegast aus Deutschland zunächst mit einem Stein und dann einem Hammer attackiert haben.

Das Opfer kam damals ins Krankenhaus, wurde aber nach wenigen Tagen entlassen. In beiden Fällen war der Täter entkommen. Am Freitag hatten Augenzeugen aber Fotos sowohl von dem mutmasslichen Angreifer als auch von dessen Auto machen können.

Die ermittelnde Polizeieinheit Guardia Civil vermutet nach eigenen Angaben Hass-Angriffe und untersucht, ob es der Verdächtige auf Urlauber oder gezielt auf schwule Männer abgesehen hatte. Ein Richter habe kurz nach der Festnahme Untersuchungshaft angeordnet, hiess es.

Die Playa del Mago ist ein bei Tourist*innen beliebter FKK-Strand in der Nähe von Magaluf. Bekannt als der erste offiziell anerkannte FKK-Strand der Insel, zieht er seit den 1960-ern viele Gäste an.

Besonders auch unter schwulen Männern erfreut sich der Strand aufgrund seiner diskreten und entspannten Atmosphäre grosser Beliebtheit.  durch den Film «The Magus» von 1967 berühmt, was ihm den Namen «Zauberer-Bucht» bescherte.

Mehr: Wegen unerwiderter Liebe – Schwuler Feuerwehr­mann entfacht 12 Brände (MANNSCHAFT berichtete)

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