Räuber nutzten Grindr in über 20 Fällen: Haftstrafen!
Die zwei verurteilten Männer nutzten Grindr, um sich Zugang zu den Wohnungen ihrer Opfer zu verschaffen und sie zu bestehlen. Nun wurden sie nach einer ganzen Reihe von Betrugsfällen in ganz London zu insgesamt achteinhalb Jahren Haft verurteilt.
Rahmat Khan Mohammadi (23) und Mohammed Bilal Hotak (21) nutzten die schwule Dating-App Grindr, um sich Zugang zu den Wohnungen ihrer Opfer zu verschaffen und sie zu bestehlen. Nun wurden sue nach einer Reihe von Einbrüchen und Betrugsfällen in ganz London zu insgesamt achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie wurden am Isleworth Crown Court des Einbruchs, Betrugs und Diebstahls für schuldig befunden. Die Urteile wurden bereits am 4. November verkündet, wie die Metropolitan Police am 22. Dezember mitteilte.
Die beiden Männer gehörten zu einer grösseren, organisierten Gruppe, die zwischen Oktober 2024 und März 2025 aktiv war. In diesem Zeitraum wurden 22 Personen ins Visier genommen. Die Polizei brachte das Netzwerk mit 35 Einbrüchen und 20 Betrugsfällen in Verbindung, wie u.a. die BBC berichtet.
Laut Ermittler*innen nutzen die Männer Grindr zur Kontaktaufnahme und vereinbarten Treffen in den Wohnungen ihrer Opfer zu vereinbaren. In ihren Profilen zeigten sie keine Fotos, erst auf Nachfrage verschickten sie Bilder, die jedoch nicht sie selbst zeigten. Wenn sie in der Wohnung ihrer Opfer waren, überredeten die Männer ihre Opfer, ihre Handys zu entsperren und die Passwörter preiszugeben, etwa indem sie vorgaben, Musik auf YouTube abspielen zu wollen.
Laut Polizei wendeten sie dann verschiedene Ablenkungsmanöver an – etwa indem sie ihre Opfer vor dem Sex zum Duschen aufforderten –, bevor sie mit Handys und anderen Wertgegenständen wie Pässen, Uhren und Geldbörsen verschwanden. Die gestohlenen Daten wurden später genutzt, um Geld zwischen Konten zu transferieren, Bargeld abzuheben und Zahlungen zu tätigen.
Staatsanwalt David Patience erklärte, die Art und Weise der Opferauswahl deute darauf hin, dass die Taten als Hassverbrechen eingestuft werden könnten. „Vermutlich haben sie darauf spekuliert, dass die Opfer die Tat nicht anzeigen», sagte Richterin Adenike Balogun bei der Urteilsverkündung.
«Sie hatten es nicht auf Frauen oder heterosexuelle Männer abgesehen – sie hatten es auf schwule Männer abgesehen», erklärte sie vor Gericht. «Sie dachten, es wäre einfacher, gegen sie Straftaten zu begehen.»
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