Nicki Minaj steht auf Trump und verabschiedet sich als LGBTIQ-Verbündete
Die offen queerfeindliche US-Regierung mache sie «stolz»
Rapperin Nicki Minaj («Barbie World») spricht neuerdings von «normalen und gesunden Menschen» – Queers meint sie damit nicht.
Noch Anfang des Jahres hatte sie sich gegenüber MTV News sehr queerfreundlich und solidarisch gezeigt: «Ich möchte meine homosexuellen Fans ermutigen, zu kämpfen und mutig zu sein», so die Rapperin. «Jeder Mensch hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen, egal wer man ist. Ich habe selbst viele Schwierigkeiten durchgemacht. Ich stosse jeden Tag auf Widerstand, aber ich habe mich nicht umgebracht und bin Gott sei Dank noch am Leben. Ich möchte, dass mein Leben ein Zeugnis für meine Fans und insbesondere für meine homosexuellen Fans ist.»
Heute klingt das anders. Die offen queerfeindliche Trump-Regierung mache sie «stolz», erklärte Minaj in einem von Trumps Haus- und Hofsender Fox übertragenen Gespräch mit Erika Kirk, der Frau des ermordeten ultrakonservativen Aktivisten Charlie Kirk. Er hatte einst die Trump-nahe Organisation «Turning Point USA» gegründet. Der Angeklagte war drei Monate nach dem tödlichen Attentat auf Kirk kürzlich erstmals vor Gericht in Utah erschienen.
Minaj griff u.a. bei X/Twitter immer wieder den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom für seine trans-freundliche Poliitk an. «Nicht mal ein erwachsener trans Mensch würde mit so etwas kandidieren. Normale Erwachsene wachen morgens auf und wollen gesunde, sichere und glückliche Kinder sehen.» Stolz las sie Tweets wie diesen während des Interviews vor.
Die politische Karriere des Demokraten erklärte sie für beendet. Newsom sei es gewohnt, aufgrund seines guten Aussehens bevorzugt behandelt zu werden, aber die US-Präsidentschaft könne er vergessen. Der Gouverneur von Kalifornien hatte zuletzt allerdings auch Kritik aus der LGBTIQ Community einstecken müssen, nachdem er es als «zutiefst unfair» bezeichnet hatte, dass trans Athletinnen im Mädchensport zugelassen werden. Von Seiten der Republikaner wird er gedrängt, dem Beispiel konservativer Bundesstaaten zu folgen und trans Athletinnen vom Mädchensport auszuschliessen.
Zudem nannte Minaj Trump in dem Gespräch «unseren gutaussehenden Präsidenten», der ein «wunderbares Vorbild» sei.
Zu Beginn ihrer Karriere hatte die Rapperin noch behauptet, bisexuell zu sein, räumte aber später ein, dies gesagt zu haben, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
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