J.K. Rowling hat ein neues Feindbild: Asexualität

Die Autorin wird wegen ihrer Aussagen kritisiert

Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling (Foto: Debra Hurford Brown / Tbp2018 / Wiki Commons)
Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling (Foto: Debra Hurford Brown / Tbp2018 / Wiki Commons)

J.K. Rowling, die für ihre polarisierenden Ansichten über trans Menschen bekannt ist (MANNSCHAFT berichtete), hat sich am International Asexuality Day in einem X-Post gegen Aces gerichtet.

Rowling, die vor allem durch ihre Harry-Potter-Romane bekannt wurde, ist in den letzten Jahren zu einer lautstarken Figur in der Debatte rund um trans und geschlechtsnonkonforme Menschen geworden. Sogar Elon Musk hat sie zwischendurch schon zur Mässigung gerufen (MANNSCHAFT berichtete).

In einem Beitrag am Sonntag schrieb Rowling nun auf ihrem X-Account eine abwertende Bemerkung über Menschen, die sich als asexuell identifizieren:

«Happy International Fake Oppression Day an alle, die wollen, dass völlig Fremde wissen, dass sie keinen Bock auf Sex haben», schrieb Rowling über eine Grafik, die eigentlich zur Aufklärung über Asexualität gedacht war. Die Autorin machte daraus den Fake Oppression Day, den «Tag vorgegaukelter Unterdrückung».

Diese Orientierung, als Teil der LGBTIQ-Community, wird definiert als eine sexuelle Identität, bei der eine Person «wenig bis keine sexuelle Anziehung empfindet» und sexuelle Anziehung nicht auf die gleiche Weise erlebt wie andere.

«Es geht schneller aufzuzählen, wer nicht unter dem queeren Regenschirm steht, als wer es tut.»

J.K. Rowling

In weiteren Kommentaren unter ihrem ursprünglichen Beitrag bekräftigte Rowling ihre Ablehnung und schrieb: «An diesem Punkt geht es schneller aufzuzählen, wer nicht unter dem queeren Regenschirm steht, als wer es tut», sowie: «Ich will einen International ‹Bored Of This Shit Day›.»

Ausserdem schrieb sie: «Wie wissen asexuelle Menschen eigentlich, ob sie schwul oder hetero sind, frage ich mich?» Ihre Bemerkungen wurden von Aces, von Mitgliedern der weiteren LGBTIQ-Community und deren Unterstützer*innen scharf kritisiert.

Eine Person schrieb: «Warum muss man sich so verhalten? Inwiefern schadet es dir? Wie kann dich die Existenz dieser Menschen – und deren internationaler Tag – beleidigen? X ist ein Vergrösserungsglas, das uns allen immer deutlicher zeigt, was für Menschen wir sind. Ist das das Bild, das du von dir zeigen willst? Eine Person, die ihre weitreichende Stimme gezielt dazu nutzt, um grundlose Verachtung und Feindseligkeit über andere auszuschütten?»

Eine andere Person ergänzte: «Hast du einfach ein Problem mit allen, die nicht genau so denken wie du!?» Eine dritte Person bezog sich auf den Kommentar der Autorin «Wie wissen asexuelle Menschen, ob sie schwul oder hetero sind?» und schrieb: «Rowling versteht das Konzept romantischer Liebe nicht.»

Noah Titus Hasseler hat in seinem Leben gleich mehrere Herausforderungen meistern müssen. Momente, in denen der heute 33-jährige trans Mann alle Kräfte bündelte, um den Kopf über Wasser zu halten. Um nicht unterzugehen (MANNSCHAFT-Story).

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