Staat Florida fordert: Dieser Pride-Übergang muss weg!

Es bleiben noch 2 Wochen Zeit

Pride Florida
Pride-Übergang in Florida (Bild: WLRN Public Radio and Television)

Das Verkehrsministerium von Florida unter der Leitung von Gouverneur Ron DeSantis hat angekündigt, den Pride-Übergang einer Stadt «mit allen erforderlichen Mitteln» zu entfernen.

Der republikanische Gouverneur Ron DeSantis hatte zuvor erklärt, sein Bundesstaat sei der Ort, an dem Diversitätsbestrebungen «sterben». Er gibt sich entschlossen, seine Mission, die Sichtbarkeit von LGBTIQ in Florida zu beseitigen, voranzutreiben. U.a. unterzeichnete er schon ein «Don’t say gay»-Gesetz (MANNSCHAFT berichtete).

Die Stadt Delray Beach hatte sich trotz DeSantis‘ Regierung für den Erhalt des Pride-Übergangs ausgesprochen, nachdem Vizebürgermeister Rob Long eine leidenschaftliche Rede gehalten hatte. Long merkte ausserdem an, dass das Ministerium (FDOT) weder ein formelles Durchsetzungsschreiben herausgegeben noch Pläne für die Wiederherstellung des Übergangs an anderer Stelle im Falle seiner Zerstörung gemacht habe.

Das FDOT hatte daraufhin Terrance R. Moore, seit 2021 City-Manager von Delray Beach, schriftlich aufgefordert, den LGBTIQ-Übergang bis zum 3. September zu entfernen. Andernfalls werde «das Verkehrsministerium von Florida ihn ohne weitere Ankündigung mit allen erforderlichen Mitteln entfernen».

Laut LGBTQ Nation heisst es in dem Schreiben weiter, der Staat werde der Stadt die Kosten für die Entfernung in Rechnung stellen und möglicherweise staatliche Mittel einbehalten werde, wenn man der Aufforderung nicht nachkomme.

Stadtmanager Moore erklärte: «Wie viele andere Gemeinden in Florida ist auch Delray Beach verpflichtet, die Kreuzung mit den Pride-Kreuzungen den öffentlichen Sicherheitsstandards anzupassen. Die Arbeiten sollen in den nächsten Tagen beginnen.»

Vizebürgermeister Long forderte den Schutz des Übergangs: «Seien wir ehrlich. Wir alle wissen, dass es hier nicht um die Verkehrssicherheit geht. Es ist eine politische Frage.»

Der Regenbogen ist auch hierzulande heftig umkämpft. In Hessen peppten sechs Frauen der Gruppe Omas gegen rechts Sitzbänke auf: Die Regenbogenfarben stehen für die Marburgerinnen für Hoffnung, Frieden und Vielfalt. Damit sich diese Botschaft im Stadtbild widerspiegelt, haben sie nunmehr fünf Bänke farblich neu gestaltet. (MANNSCHAFT berichtete auch über Regenbogenstufen am Marburger Landgrafenschloss.)

In Jena soll an einer belebten Strasse vor einem Museum und dem kulturträchtigen Volkshaus ein Regenbogen-Überweg ebenfalls ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzen. Doch als noch kein einziger Farbstrich aufgetragen wurde, gab es bei den Bürger*innen erhitzte Diskussionen (MANNSCHAFT berichtete).

«Fast alle meine Freunde in der Armee sind bereits tot» – Zehntausende Tote, kaputte Städte, verwüstete Landschaften – 2014 besetzte Russland völkerrechtswidrig die Krim und führt nun Krieg gegen die gesamte Ukraine (MANNSCHAFT Interview).

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