Gedenken an zwei schwule NS-Opfer in Karlsruhe
Die Brüder Billmann und ihr Onkel wurden von den Nazis verfolgt
Erstmals wurden in Karlsruhe zwei Stolpersteine für zwei Brüder verlegt, die beide als Homosexuelle verfolgt wurden.
Max (1907-1937) und Valentin (1906-1936) Billmann wurden beide von den Nazis in den Tod getrieben: Sie nahmen sich aufgrund der Verfolgung nacheinander und jeweils im Alter von 29 Jahren in Karlsruhe das Leben (MANNSCHAFT berichtete).
Die Verfolgung begann mit zahlreichen Festnahmen im Sommer 1936 in Karlsruhe und Stuttgart, mit Hausdurchsuchungen und der Beschlagnahme eines Liebesbriefes (von 1934) von Max Glass aus Stuttgart-Uhlbach an Max Billmann in Karlsruhe. Die Verfolgungsgeschichte hat Jürgen Wenke recherchiert, wie so viele andere Schicksale schwuler Männer in der Nazi-Zeit auch (MANNSCHAFT+)
«Es freut mich sehr, dass diese Stolpersteine in Karlsruhe möglich wurden», erklärte Wenke anlässlich der Verlegung am Freitag. «Karlsruhe als Ort des Bundesverfassungsgerichtes hat für Homosexuelle eine besondere Bedeutung: 1957 wurde hier in einem Urteil die weitere Diskriminierung von homosexuellen Männern mittels §175 in der Nazi-Fassung fortgeschrieben. In den 2000er Jahren setzte das Bundesverfassungsgericht in zahlreichen Verfahren der Diskriminierung u.a. von gleichgeschlechtlichen Paaren im Steuerrecht usw. ein Ende.»
Auch für Max Glass, den Verfasser des Briefes, endete die Verfolgung als Homosexueller tödlich: Er wurde 39jährig im Jahr 1942 im KZ Buchenwald ermordet. An ihn erinnert bereits seit 2021 ein Stolperstein in Konz bei Trier.
Mehr über die Schicksale schwuler NS-Opfer hier.
Das könnte dich auch interessieren
People
Ralf Schumacher wird 50 – Sein Etienne gratuliert mit Kussbild
Étienne Bousquet-Cassagne hat seinem Partner Ralf Schumacher mit einer romantischen Liebeserklärung zum Geburtstag gratuliert. Bei Instagram postete er ein Kussfoto und schrieb eine romantische Botschaft dazu.
Von Newsdesk Staff
News
Liebe
Deutschland
Deutschland
Klöckner verteidigt ihr Vorgehen beim CSD – Linke: nicht neutral
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
Europa
Pride-Protest in Budapest: «Keine Menschen zweiter Klasse!»
Viktor Orbán liess die Pride in Budapest verbieten – und trotzdem demonstrierten Hunderttausende. Der 28. Juni wurde zu einem historischen Tag für die queere Gemeinschaft Ungarns. Eindrücke von der grössten Pride, die Stadt je erlebt hat.
Von Newsdesk Staff
Aktivismus
LGBTIQ-Organisationen
International
News
Pride
International
«Vielfalt ohne Grenzen» – 800'000 Menschen feiern Pride in Mexiko
Es war ein grosses und buntes Fest in der mexikanischen Hauptstadt. Die queere Community hat mit Stolz gefeiert. Auch in Paris und München und anderswo gab es Pride Paraden.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
Deutschland